Stabsstelle Business Continuity Management (BCM)

Die Stabsstelle Business Continuity Management ist dem Ärztlichen Direktor zugeordnet. Sie koordiniert das Störungs-, Krisen- und Katastrophenmanagement des UKE über ein Business Continuity Management System (BCMS). Das BCMS ist nach dem Standard 200-4 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)) ausgerichtet. Ziel des BCMS ist es, den Krankenhausbetrieb als „Kritische Infrastruktur“ im Ernstfall aufrechtzuerhalten.


Kritische Infrastrukturen sind Einrichtungen mit einer wichtigen Bedeutung für das Gemeinwohl, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung Versorgungsengpässe oder erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere Folgen drohen. Zu diesen Einrichtungen zählt auch das UKE. Wir sehen es als unsere selbstverständliche Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass in Katastrophen- und Notfällen der gesamte Betrieb oder gegebenenfalls auch „nur“ ein Mindest- beziehungsweise der Notbetrieb aufrechterhalten werden kann und die Sicherheit für unsere Patienten:innen, Mitarbeitern:innen, Besucher: innen gewährleistet ist. Ende 2022 wurde die Stabsstelle Business Continuity Management eingerichtet, um ein Business Continuity Managementsystem im UKE-Konzern zu etablieren. Eine Leitlinie für das Business Continuity Management System (BCMS) ist im Qualitätsmanagement – Handbuch des UKE`s intern veröffentlicht.

Welche Ernstfälle könnten den Betriebsablauf im UKE gefährden?

Eine der Aufgaben der Stabstelle besteht darin, Risiken für Störungen der für den Betrieb kritischen Prozesse zu identifizieren. Die Stabstelle erörtert gemeinsam mit den jeweils zuständigen Bereichen im UKE, welche Ereignisse den Betriebsablauf des UKE`s beeinträchtigen könnten. Zu dieser Aufgabe gehört es, kontinuierlich die aktuellen Gefährdungslagen angesichts der globalen Entwicklungen zu analysieren und für das UKE die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Schadenshöhe für diese Gefahren als mögliche Risiken einzuschätzen. Eine gute Übersicht der Bedrohungslagen geben Bundesbehörden oder Verbände der Versicherungen.

Zu den Ernstfällen gehören zum Beispiel Ausfall des Mobilfunks oder der externen Stromversorgung durch Betriebsstörungen bei den Versorgern oder durch Bauarbeiten, die Unterbrechung der Wasserversorgung durch einen Rohrbruch, Überflutungen bei Starkregen, ein Brand, Betriebsausfälle bei Personalmangel oder ein IT-Ausfall, z.B. durch Cyberattacken. Weitere Themen sind der Zivilschutz im Verteidigungsfall oder auch der Katastrophenschutz bei Terroranschlägen.

Wenn potenzielle Gefahren als Risiko für das UKE identifiziert sind, gilt es, geeignete Maßnahmen zu erarbeiten, um diese bestenfalls ganz abzuwehren oder bei ihrem Eintritt zumindest mögliche Schäden durch entsprechende Ersatzmaßnahmen zu verhindern beziehungsweise zumindest das Ausmaß der Schäden zu begrenzen. Dafür gibt es Notfallpläne, die unsere Mitarbeitenden im Qualitätsmanagement-Handbuch finden. Der BCM – Beauftragte prüft diese auf Wirksamkeit und auf Verbesserungspotenzial, koordiniert die durch die jeweiligen zuständigen Prozesseigner: innen geplanten Massnahmen zur Risikoabwehr/Schadensbegrenzung und prüft, ob somit die Resilienz des UKE in den jeweils aktuellen Gefährdungslagen angemessen ist . Im weiteren prüft er, ob entsprechende Notfallpläne der Prozesseigner tatsächlich vorhanden sind, also die Vollständigkeit der Notfallpläne.

Wie wichtig ist für das BCM eine gute Zusammenarbeit im UKE?

Essenziell für das BCM sind die Kompetenzen und die interprofessionelle Unterstützung der Mitarbeiterteams des ganzen UKE`s!

Hat das UKE eine ausreichende Resilienz?

Ob das UKE eine ausreichende Resilienz besitzt, wird auch extern überwacht. Alle zwei Jahre muss das UKE ein sogenanntes KRITIS-Audit durchlaufen und nachweisen, dass es den gesetzlich vorgegebenen Anforderungskatalog zur Erhöhung der Resilienz (sog. B3/S3 Branchenspezifischer Sicherheitsstandard, hier B3/S3 für Krankenhäuser der deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)) erfüllt. Quellen zu BCM für Interessierte finden sich online bei der DKG und dem BSI.

Portrait am Arbeitsplatz - Dr. Mathis Terrahe
Dr. Mathis Terrahe

Stabsstelle Business Continuity Management (BCM) – Beauftragter:


Dr. Mathis Terrahe


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