Unser Behandlungsspektrum:
Wir behandeln das gesamte Spektrum von Wirbelsäulenerkrankungen, wie akute und chronische Rückenleiden, Bandscheibenvorfälle, Einengungen des Wirbelkanals, angeborene und erworbene Formstörungen (Skoliosen) der Wirbelsäule sowie entzündliche und tumorbedingte Veränderungen.
Vor einer erfolgreichen Behandlung ist immer eine sorgfältige Untersuchung und exakte Diagnosestellung erforderlich. Auf dieser Grundlage erstellen wir ein entsprechendes Therapiekonzept. Neben den modernsten diagnostischen Möglichkeiten stehen uns dabei notwendige Spezialinstrumentarien, ein OP-Mikroskop, ein optisches Navigationssystem, mobile 3D-Röntgeneinrichtungen und intraoperatives Neuromonitoring zur Verfügung.
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Degenerative Wirbelsäulenveränderungen (Verschleißerkrankungen)
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Verletzungen der Wirbelsäule
Die Wirbelsäule nimmt eine zentrale Rolle in der Statik des Körpers ein und hat die Aufgabe, das Rückenmark und die von ihm ausgehenden Nervenwurzeln vor Verletzungen zu schützen. Schon im Alltag wirken erhebliche Kräfte auf dieses Achsenorgan. Im Rahmen eines Unfalls oder einer äußeren Gewalteinwirkung sind die Kräfte noch um ein Vielfaches höher und übersteigen dabei die Belastbarkeit der Strukturen mit nachfolgender Verletzung von Bändern, Knochen oder Bandscheiben. Ist die Wirbelsäule gesund, treten Brüche der Wirbelkörper meist erst bei einem Sturz aus größerer Höhe, Reit-, Auto- und Motorradunfällen oder ähnlichen Verletzungsmechanismen auf. Besteht eine Vorschädigung, beispielsweise durch eine Tumorerkrankung oder Osteoporose, können auch normale Belastungen bzw. Bagatelltraumen zum Bruch eines Wirbelkörpers führen. Verletzungen der Wirbelsäule werden anhand der betroffenen Strukturen in stabile und instabile Brüche unterteilt. Die Brüche (Frakturen) können von einem einfachen Einknicken der Deckplatte bis hin zu hochinstabilen Zerreißungen von Bandscheiben, Wirbelkörpern und Bändern reichen.
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Tumorerkrankungen der Wirbelsäule
Primäre Tumoren der Wirbelsäule sind selten. Zumeist treten sie als Absiedlungen von Tumoren anderer Lokalisation in Form von Metastasen in der Wirbelsäule auf. Über 80 % der Betroffenen klagen über Schmerzen im betroffenen Wirbelsäulenabschnitt. Annähernd die Hälfte der Patienten berichtet von Schwäche in den Extremitäten oder von Schmerzen im Bereich der Versorgungsgebiete eingeengter Nervenwurzeln (Radikulopathie) sowie Gangstörungen (Ataxie). Da die meisten Tumoren (66 %) vor allem im vorderen Wirbelkörperbereich vorkommen, tritt häufig zunächst eine Schwäche der stammnahen Muskulatur auf. Im Rahmen von Brüchen (pathologischen Frakturen) kann es auch zu einer schnell zunehmenden Querschnittssymptomatik kommen. Je nach betroffener Wirbelsäulenhöhe kann dies zu akuter Schwäche in den Beinen, eventuell auch in den Armen, Gefühlsstörungen und sogar Kontrollverlust von Darm und Blase führen.
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Entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule
Eitrige (bakterielle) Entzündungen der Wirbelsäule und der Bandscheiben zählen zu den eher seltenen Ursachen für Rückenschmerzen. Meist klagen die Betroffenen über starke Rückenschmerzen unter Belastung, die vor allem nachts auftreten. Etwa die Hälfte der Patienten hat Fieber und berichtet von nächtlichen Schweißausbrüchen.
Eine Spondylodiszitis ist eine Entzündung, die die Grund- und Deckplatten der Wirbel sowie die zugehörige Bandscheibe befällt und häufig von einer Spondylitis (Entzündung des Wirbelkörpers) ausgeht. Sie tritt mit einer Häufigkeit von 1:250.000 in der Bevölkerung auf, wobei die meisten Patienten über 50 Jahre alt sind. Als Risikogruppe gelten Diabetiker:innen, Patient:innen mit einer reduzierten Immunabwehr oder Patient:innen nach medizinischen Eingriffen wie Injektionen, Operationen an der Wirbelsäule, endoskopischen Eingriffen oder Behandlungen im Mundrachenbereich. Bakterien, die beispielsweise eitrige Lungen- oder Harnwegsentzündungen verursachen, können infolge von Keimverschleppung vom primären Entzündungsherd über die Blut- oder Lymphbahnen auch die Wirbelsäule besiedeln. Dies kann zu Abszessen und zur Einschmelzung der Wirbel und Bandscheibe führen. Weiterhin kann die Infektion in den Rückenmarkkanal einbrechen und schwere neurologische Komplikationen mit Lähmungen verursachen.
Die eitrige Wirbelsäulenentzündung stellt je nach Ausprägung eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung dar.
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Formstörungen / Fehlbildungen der Wirbelsäule
Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose)
Als Skoliose bezeichnet man eine dreidimensionale Fehlstellung der Wirbelsäule (das altgriechische Wort „skolios“ bedeutet „krumm“). Man unterscheidet zwischen „idiopathischen“ Skoliosen (80-90 % aller Skoliosen), deren Entstehungsursache nicht sicher bekannt ist, und sekundären Skoliosen, die Folge einer anderen Erkrankung sind (z. B. Wirbelfehlbildungen, Nerven- und Muskelerkrankungen, Verletzungen, Tumore). Für die Notwendigkeit und Art der Therapie sind der Grad und der Ort der Krümmung, die mögliche Restbeweglichkeit der Wirbelsäule sowie die Ursache der Skoliose entscheidend.
Spondylolyse
Mit Spondylolyse bezeichnet man eine Bruch- bzw. Spaltbildung im Bereich des Wirbelbogens. Meist ist der 5. Lendenwirbel betroffen. Es wird angenommen, dass dieser Ermüdungsbruch im Rahmen des Wachstums entsteht und seine evolutionäre Ursache im aufrechten Gang des Menschen hat. Bestimmte Sportarten mit intensivem Überstrecken der Wirbelsäule können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, eine Spondylolyse zu entwickeln. Etwa 5 % aller Erwachsenen weisen dieses Phänomen auf. Traumatische Spondylolysen – im Sinne akuter Brüche – treten meist nur bei Hochrasanztraumen auf.
Eine Spondylolyse kann über viele Jahre symptomlos bleiben. Im Rahmen von Abnutzungs- und Alterungsprozessen kann sich jedoch eine Minderung der Belastbarkeit des betroffenen Bewegungssegments entwickeln, die unter Belastung zunehmende Rückenschmerzen verursacht.
Wirbelgleiten (Spondylolisthese)
Beim Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) kommt es zu einem Versatz eines Wirbels gegenüber dem darunterliegenden Wirbel nach vorn (Abgleiten nach vorn). Am häufigsten ist hierbei die untere Lendenwirbelsäule betroffen. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind zumeist angeborene Fehlbildungen, Überlastungen und auch Verletzungen ursächlich. Bei älteren Menschen ist dagegen häufig ein Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke und der Bandscheibe verantwortlich.
Auch ein ausgeprägtes Wirbelgleiten muß nicht unbedingt Beschwerden bereiten. Im Laufe der Jahre kann es aber auch hier durch eine lokale Minderbelastbarkeit zu belastungsabhängigen Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit kommen. Mitunter können - bedingt durch den Wirbelversatz - aber auch Nerven komprimiert werden, und dadurch Schmerzen, Gefühlsstörungen oder gar Lähmungserscheinungen auftreten.