Forschungsverbünde - gemeinsam stark!
Nachfolgend sehen Sie alle Forschungsverbünde, an denen unsere Klinik und speziell die jeweiligen Arbeitsgruppen beteiligt sind. Informieren Sie sich...
AG Bildgebung
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SFB 936
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Art der Förderung
Sonderforschungsbereich
Name
Multi-site communication in the brain
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Andreas Engel
Prof. Dr. Christian GerloffInhalt des Projektes
Im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bisher bereits mit ca. 20 Mio Euro geförderten Sonderforschungsbereich 936 werden die Grundlagen der Konnektivität im menschlichen Gehirn beforscht. Dabei gibt es sowohl Grundlagenprojekte, als auch Projekte bei Patienten mit neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Schlaganfall oder Schizophrenie. Schwerpunkt der aktuell laufenden zweiten Förderphase ist die Modulation von Netzwerkaktivität.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Christoph Mulert
Prof. Dr. Simone Kühn
Prof. Dr. Jürgen GallinatProjekte der Arbeitsgruppe
- Modulation of disturbed networks in schizophrenia with transcranial electrical stimulation
- Augmentation of neuronal network plasticity in schizophrenia
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BipoLife
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Art der Förderung
Forschungsverbund zu Bipolaren Störungen
Name
BiPo Life
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Dr. M. Bauer
Inhalt des Projektes
Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbund BipoLife, hat es sich zur Aufgabe gemacht, an den in Diagnostik und Behandlung schwierigen Punkten im Verlauf einer Bipolaren Störung das Wissen zu verbessern. Fundament der Entscheidung zur Gründung eines Verbundes war die Erkenntnis, dass der Verlauf der Bipolaren Störung sehr heterogen ist und Personen die an einer bipolaren Störung leiden, sehr unterschiedliche Bedürfnisse bezüglich der Diagnostik und Therapie haben können. Insgesamt neun Universitätskliniken werden unter Koordination des Universitätsklinikum Dresden über einen Zeitraum von vier Jahren Menschen in verschiedenen Stadien der Bipolaren Störung untersuchen. Der Fokus des Verbundes liegt hierbei auf Personen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko, Personen in frühen Stadien der Erkrankung und Personen mit einem instabilen Krankheitsverlauf. Zudem Beschäftigt sich der Verbund mit der Frage, welche neurobiologischen Mechanismen bei der Suizidalität eine Rolle spielen und welche genetischen Mechanismen das therapeutische Ansprechen auf Lithium beeinflussen.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Christoph Mulert
Projekte der Arbeitsgruppe
- Bildgebung und Neurophysiologie
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AG Familienforschung und Psychotherapie
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CHIMPS-NET
AG Gerontopsychiatrie
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FTLDc
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Art der Förderung
BMBF-Verbundprojekt im Kompetenznetz Degenerative Demenzen (KNDD)
Name
Konsortium zur Erforschung der frontotemporalen Lobärdegeneration
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Markus Otto
Inhalt des Projektes
Das FTLD-Netzwerk setzt sich aus 12 deutschen und 11 italienischen Zentren zusammen. Dies sind klinischen Zentren, Zentren für Translation Research und assoziierte klinische Zentren. Konsortium zur Erforschung der frontotemporalen Lobärdegeneration Der Begriff der frontotemporalen Lobärdegeneration (FTLD) umfasst ein Spektrum von neurodegenerativen Erkrankungen, die vorwiegend den Frontal- und Temporallappen des Gehirns betreffen. Zunächst war der Begriff Pick-Erkrankung prägend für diese Erkrankungsgruppe, der Name und die Klassifikation der frontotemporalen Lobärdegeneration ist aber immer wieder verändert und heftig diskutiert worden. Gegenwärtig fassen wir die folgenden Erkrankungen unter dem FTLD-Spektrum zusammen: Die frontotemporale Demenz (FTD) als Verhaltensvariante, die primär nicht-flüssige Aphasie (PNFA) und die semantische Demenz (SD) als sprachliche Varianten, die Amyotrophe Lateralsklerose mit frontotemporaler Demenz (ALS+FTD), das corticobasale Syndrom (CBS) und die progrediente supranukleäre Blickparese (PSP). Zur Häufigkeit der Erkrankung gibt es nur wenige Studien. Manche gehen von einer Inzidenz von etwa drei Patienten pro 100 000 Einwohner aus, andere beschreiben 15 Personen pro 100 000 Einwohner, andere gehen wieder von Zahlen von über 40 pro 100 000 aus. Festzuhalten bleibt, dass die Gruppe der frontotemporalen Lobärdegeneration die zweithäufigste Demenzerkrankung unter 65 Jahren ist. Bezüglich der Ätiologie sind in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte erzielt worden. So konnten von neuropathologischer Seite Tau-Aggregate, TDP43-Ablagerungen und FUS-Ablagerungen identifiziert werden. Weiterhin wurden von genetischer Seite einige Risikogene beschrieben. Therapeutisch ist allerdings selbst die symptomatische Behandlung beim FTLD-Spektrum umstritten. Ein wesentliches Ziel unseres Konsortiums ist es, Parameter zu entwickeln und zu evaluieren, die sowohl eine Frühdiagnose als auch eine Verlaufsbeobachtung von Patienten mit frontotemporaler Lobärdegeneration erlauben, um letztendlich effektive und objektive Zielgrößen für therapeutische Strategien zu entwickeln.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Dr. Holger Jahn
Projekte der Arbeitsgruppe
- Durchführung der Gesamtstudie
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AG Neuronale Plastizität
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HCH
Förderung
Eigenförderung
Art der Förderung
Gefördert durch ein Konsortium des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
Name
Hamburg City Health-Study (HCH)
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Stefan Blankenberg, Allgemeine und interventionelle Kardiologie, UKE
Inhalt des Projektes
Warum erleiden Menschen einen Herzinfarkt oder erkranken an Demenz? Wie kann ihre Gesundheit gestärkt werden? Und was können wir tun, um Hamburg gesünder werden zu lassen? Das möchte die Hamburg City Health Study (HCHS) herausfinden. Im Mai 2015 startet die größte lokale Gesundheitsstudie weltweit - ein Leuchtturmprojekt für Hamburg, das die Stadt in die erste Reihe medizinischen Fortschritts rückt - nicht nur in Deutschland, sondern auch international. 45.000 Hamburger zwischen 45 und 74 Jahren werden im Rahmen der Studie je sechs Stunden lang intensiv untersucht. Dazu arbeiten fast 30 Kliniken und Institute des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zusammen, ein einmaliges interdisziplinäres Projekt. Die Bildgebung des ZNS spielt in dieser Studie eine entscheidende Rolle, insbesondere die Struktur des Gehirns.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Jürgen Gallinat
Prof. Dr. Simone Kühn
PD Dr. Ingo Schäfer
Prof. Dr. Christoph MulertProjekte der Arbeitsgruppe
- Neuroplasticity and Psychiatry in the Aging Brain
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IMAGEN
Förderung
Europäische Union
Art der Förderung
EU - FP6
Name
IMAGEN- A European research project on risk taking behaviour in teenagers
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Gunter Schumann
Inhalt des Projektes
IMAGEN ist ein longitudinales europäisches Forschungsprojekt mit dem Ziel genetische, neurobiologische und umweltbedingte Faktoren zu identifizieren die mentale Gesundheit bei Adoleszenten beeinflussen und das Auftreten von Abhängigkeitserkrankungen vorhersagen. Dieses Wissen soll Grundlage sein um zukünftig bessere Präventionsstrategien und Therapien zu entwickeln.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Jürgen Gallinat
Projekte der Arbeitsgruppe
- Durchführung der Gesamtstudie
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Biocog
Förderung
Europäische Union
Art der Förderung
FP7-HEALTH-2013-INNOVATION
Name
Biomarker Development for Postoperative Cognitive Impairment in the Elderly
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
PD Dr. Georg Winterer
Inhalt des Projektes
Das Ziel der Studie ist es Biomarker zu identifizieren, die es erlauben kognitive Defizite nach chirurgischen Eingriffen, bereits vor dem Eingriff vorhersagen zu können um langfristig Präventionsstrategien zu entwickeln.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Jürgen Gallinat
Projekte der Arbeitsgruppe
- WP1: Clinical study
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AG Klinische Neuropsychologie
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MKT+
Förderung
Deutsche Forschungs Gemeinschaft (DFG)
Art der Förderung
Klinische Studie
Name
Immediate and Delayed Effects of Individualized Metacognitive Training for Psychosis (MCT+)
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Steffen Moritz, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Inhalt des Projektes
Die Individualisierte Metakognitive Therapie (MKT+) ist eine niedrigschwellige psychotherapeutische Intervention für Betroffene mit Schizophrenie. Sie hat das Ziel, durch korrigierende Erfahrungen kognitive Denkverzerrungen, welche zur Entstehung und zur Aufrechterhaltung von psychotischen Symptomen der Schizophrenie beitragen (u.a. voreiliges Schlussfolgern, Überkonfidenz in Fehlurteile), zu reduzieren. Im Rahmen der Studie wird die MKT+ mit einer aktiven Kontrollgruppe (kognitive Remediation; mybraintraining©) verglichen. Die Gruppenzuteilung erfolgt randomisiert-kontrolliert. Die Untersucher sind verblindet und Daten werden zu drei Testzeitpunkten erhoben: (T0) vor der Intervention , (T1) unmittelbar nach der Intervention (6 Wochen), (T2) 6-Monats-Follow-up. Der primäre Outcome ist die Veränderung der Positivsymptomatik, die mithilfe der Psychosis Symptoms Rating Scales (PSYRATS) ermittelt wird (Hypothese: stärkerer Rückgang von T0 vs. T2 in der MKT+-Gruppe). Als sekundäre Outcome-Variablen werden weitere psychopathologische Syndrome (erhoben mit der PANSS) sowie voreiliges Schlussfolgern, Lebensqualität und das soziale Funktionsniveau herangezogen (Hypothese: stärkere Verbesserungen von T0 vs. T2 in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe).
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Steffen Moritz
Projekte der Arbeitsgruppe
- Durchführung der Gesamtstudie und Koordination der 3 Kooperationszentren
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ALISA Projekt
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Art der Förderung
Das Projekt bezieht sich auf die Förderrichtlinie “KMU-innovativ-Medizintechnik” des BMBF, Förderkennzeichen FKZ 13GW0464A
Name
Ambulante leitlinienkonforme Intervention im Selbstmanagement bei Angststörungen (ALISA)
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Steffen Moritz, Prof. Dr. Lena Jelinek, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Inhalt des Projektes
Digitale Behandlungsangebote ermöglichen eine zeitnahe psychotherapeutische Behandlung. Bisherige digitale Behandlungsangebote beinhalten jedoch nur vorstrukturierte, d.h. weitgehend „starre“ Therapiepfade, ohne die Möglichkeit individuelle Bedürfnisse der Patient:innen zu berücksichtigen. In Kooperation mit dem Hamburger E-Health-Unternehmen Sympatient und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) soll im Rahmen des Entwicklungsprojekts ALISA eine digitale, individuell anpassungsfähige Angsttherapie nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen geschaffen werden. Die App-basierte Therapie soll eine flexible Anpassung an die Bedürfnisse der Patient:innen ermöglichen und sieht Expositionsübungen in virtueller Realität vor. Das übergeordnete Ziel des Projektes besteht darin, digitale Therapie adaptiv zu gestalten und die Behandlungsbarrieren zu verringern. Die Arbeitsgruppe Klinische Neuropsychologie beteiligt sich an der klinisch-therapeutischen Entwicklung. Nach der Prototypisierung der digitalen Behandlung folgt eine Erprobung der technischen und klinischen Machbarkeit.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Lena Jelinek, Prof. Dr. Steffen Moritz, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Projekte der Arbeitsgruppe
- Entwicklung der digitalen Angsttherapie mit anschließender Validierungsstudie
AG Früherkennung, Psychosen, Integrierte Versorgung
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RECOVER
RECOVER
Modell der sektorenübergreifend-koordinierten, schweregradgestuften, evidenzbasierten Versorgung psychischer Erkrankungen
Förderung
RECOVER gehört zu den geförderten Projekten des Innovationsausschusses in der Förderbekanntmachung Neue Versorgungsformen vom 8. April 2016.
Konsortialführung
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf unter Leitung von Prof. Dr. Martin Lambert, Prof. Dr. Anne Karow und Prof. Jürgen Gallinat.
Beteiligte Einrichtungen/Kooperationspartner
- 2 Modellstandorte (Hamburg und Kreis Steinburg, Itzehoe)
- 9 Konsortialpartner (UKE, Klinikum Itzehoe, Verhaltenstherapie Falkenried MVZ GmbH, Minddistrict, ARINET, BARMER GEK, DAK Gesundheit, HEK)
- 14 Therapie- und Forschungseinrichtungen
- 4 Krankenkassen (BARMER GEK, AOK Rheinland/Hamburg, DAK Gesundheit, HEK)
Versorgungsziel
Das Ziel von RECOVER ist, beispielhaft für Deutschland in einer Modellphase in der großstädtischen Region Hamburg und in einer Transferphase in der ländlich- kleinstädtischen Region Kreis Steinburg (Itzehoe) ein sektorenübergreifend- koordiniertes, schweregradgestuftes und evidenzbasiertes Versorgungsmodell zu implementieren und zu erproben, welches unter Nutzung der Regelversorgung und bestehender Selektivverträge durch eine bessere sektorenübergreifende Zusammenarbeit, Steuerung und Koordination und eine systematische und evidenzbasierte Ergänzung des Versorgungssystems Behandlungsqualität und Effizienz verbessert.
Neue Versorgungsform
Das RECOVER Modell verbindet neun innovative Komponenten innerhalb eines Versorgungsmodells: (1) Verbesserung von Steuerung und Koordination im Versorgungssystem durch Managed Care; (2) Verbesserung von Diagnostik, Indikationsstellung und ambulanter Krisenintervention durch interdisziplinäre Diagnostikzentren (Beratung, Diagnostik, psychotherapeutische Sprechstunde, Crisis Resolution Teams u.a.); (3) Integration hausärztlicher Versorgung durch verbesserte Primärdiagnostik und Therapieorganisation in der Hausarztpraxis sowie verbessertes Schnittstellenmanagement durch Integration von Allgemeinmedizinern in die Diagnostikzentren; (4) Verbesserung der evidenzbasierten Behandlung durch Implementierung eines schweregrad-gestuften Modells mit 4 Stufen und jeweils zugeordneten evidenzbasierten Interventionsmodulen; (5) Integration und Flexibilisierung der ambulanten Psychotherapie durch fünf Anreizsysteme, (6) Integration einer E-Mental-Health Plattform; (7) Integration von Supported Employment zur Ausbildungs- und Arbeitsintegration; (8) Integration kultur- und sprachsensibler Versorgung für Migranten und Flüchtlinge und (9) Integration der Klienten- und Angehörigenbeteiligung durch Zusammenarbeit in Organisation, Behandlung (Peer-Arbeit) und Forschung.
Evaluierende Institute
- Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung, UKE
- Stiftungslehrstuhl Klinische Versorgungsforschung, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE
- Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, UKE
Weiterführende Informationen
In Kürze wird die Website von RECOVER online gestellt...
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psychenet
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Art der Förderung
Gesundheitsregionen der Zukunft – Fortschritt durch Forschung und Innovation
Name
psychenet - Hamburger Netz psychische Gesundheit
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Martin Härter, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Prof. Dr. Martin Lambert, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und PsychotherapieInhalt des Projektes
psychenet ist eines der Gewinnerprojekte des Wettbewerbs „Gesundheitsregionen der Zukunft – Fortschritt durch Forschung und Innovation“, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2008 ausgeschrieben hat. Ziel dieses Wettbewerbs war es, Akteure aus medizinischer Forschung, Entwicklung und Gesundheitsversorgung in einer Region zusammenzubringen, damit Innovationen für das Gesundheitssystem entstehen.
Fünf Teilprojekte fördern krankheitsübergreifend die psychische Gesundheit in Hamburg, in dem sie das Wissen über psychische Erkrankungen in der Bevölkerung sowie in Betrieben und Unternehmen verbessern. Darüber hinaus zielen die Projekte auf eine Verbesserung der hausärztlichen Versorgung und die Einbeziehung von Betroffenen und Angehörigen.
Zudem entstehen fünf krankheitsspezifische Gesundheitsnetze, mit dem Ziel, die Struktur, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Gesundheitsversorgung von Patienten mit psychischen Erkrankungen zu verbessern. Die Gesundheitsnetze konzentrieren sich auf wichtige psychische Erkrankungen.
Ein übergeordnetes Teilprojekt dient der methodischen Qualitätssicherung sowie wissenschaftlichen Begleitung des Gesamtprojektes und der einzelnen Teilprojekte.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Martin Lambert
Prof. Dr. Thomas Bock
PD Dr. Anne KarowProjekte der Arbeitsgruppe
- Verbesserung von Aufklärung und Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen in der Hamburger Bevölkerung
- Früherkennung und Integrierte Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit schweren psychotischen Erkrankungen
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BipoLife
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Art der Förderung
Forschungsverbund zu Bipolaren Störungen
Name
BiPo Life
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Dr. M. Bauer
Inhalt des Projektes
Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbund BipoLife (Koordination: Prof. Dr. Dr. M. Bauer), hat es sich zur Aufgabe gemacht, an den in Diagnostik und Behandlung schwierigen Punkten im Verlauf einer Bipolaren Störung das Wissen zu verbessern. Fundament der Entscheidung zur Gründung eines Verbundes war die Erkenntnis, dass der Verlauf der Bipolaren Störung sehr heterogen ist und Personen die an einer bipolaren Störung leiden, sehr unterschiedliche Bedürfnisse bezüglich der Diagnostik und Therapie haben können. Insgesamt neun Universitätskliniken werden unter Koordination des Universitätsklinikum Dresden über einen Zeitraum von vier Jahren Menschen in verschiedenen Stadien der Bipolaren Störung untersuchen. Der Fokus des Verbundes liegt hierbei auf Personen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko, Personen in frühen Stadien der Erkrankung und Personen mit einem instabilen Krankheitsverlauf. Zudem beschäftigt sich der Verbund mit der Frage, welche neurobiologischen Mechanismen bei der Suizidalität eine Rolle spielen und welche genetischen Mechanismen das therapeutische Ansprechen auf Lithium beeinflussen.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Martin Lambert
Dipl. Psych. Vivien KraftProjekte der Arbeitsgruppe
- Verbesserung der Früherkennung und Frühintervention bei Personen mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung bipolarer Störungen (A1-Studie)
- Adjuvante Psychotherapie zur Rückfallprävention während der frühen Lebensphase (≤ 55 J.) einer Bipolaren Störung (A2-Studie)
- Smartphone basiertes ambulantes Monitoring von Frühwarnsymptomen einschließlich echtzeitdatenabhängiger therapeutischer Intervention in der Langzeitbehandlung der Bipolaren Störung, eine randomisierte, kontrollierte Studie
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CHIMPS
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Art der Förderung
BMBF-Verbundprojekt
Name
Implementierung und Evaluation einer Intervention für Kinder und Jugendliche psychisch kranker Eltern (Eine kontrolliert-randomisierte Multicenterstudie).
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. rer. nat. Silke Wiegand-Grefe
Inhalt des Projektes
In einem vorangegangenen Forschungsprojekt wurde auf der Grundlage einer Querschnittserhebung und Bedarfsanalyse eine familienorientierte Intervention (CHIMPs) für Familien mit psychisch kranken Eltern entwickelt und kontrolliert evaluiert. Ein aktuelles multizentrisches Projekt unter Förderung des Bundesministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) zielt auf die Implementierung der CHIMPs-Familienintervention bundesweit in 5 Zentren und auf eine randomisiert kontrollierte (RCT) Evaluation dieser Familienintervention ab. Das Vorhaben beinhaltet die Prävention, Früherkennung und Frühbehandlung von Kindern psychisch erkrankter Eltern. Die zentralen Ziele betreffen die Verbesserung der psychischen Gesundheit und der Lebensqualität von Kindern psychisch kranker Eltern.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Martin Lambert
Projekt der Arbeitsgruppe
- Durchführung der Gesamtstudie
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Early CBT
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Art der Förderung
BMBF-Verbundprojekt
Name
Early specific cognitive-behavioural psychotherapy in subjects at high risk for bipolar disorders: study protocol for a randomised controlled trial
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Dr. M. Bauer
Prof. Dr. Andrea PfennigInhalt des Projektes
EarlyCBT is a randomised controlled multi-centre clinical trial to evaluate the efficacy and safety of early specific CBT, including stress management and problem solving strategies, with elements of mindfulness-based therapy (MBT) versus unstructured group meetings for 14 weeks each and follow-up until week 78. Participants are recruited at seven university hospitals throughout Germany, which provide in- and outpatient care (including early recognition centres) for psychiatric patients. Subjects at high risk must be 15 to 30 years old and meet the combination of specified affective symptomatology, reduction of psychosocial functioning, and family history for (schizo)affective disorders. Primary efficacy endpoints are differences in psychosocial functioning and defined affective symptomatology at 14 weeks between groups. Secondary endpoints include the above mentioned endpoints at 7, 24, 52 and 78 weeks and the change within groups compared to baseline; perception of, reaction to and coping with stress; and conversion to full BD.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Martin Lambert
PD Dr. Anne KarowProjekt der Arbeitsgruppe
- Durchführung der Gesamtstudie
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PREVENT
Förderung
Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG)
Art der Förderung
Klinische Studien
Name
Sekundäre Prävention der Schizophrenie
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Joachim Klosterkötter
Prof. Dr. Andreas BechdolfInhalt des Projektes
In Zusammenarbeit mit Früherkennungszentren in Bonn, Hamburg, Düsseldorf, Aachen, Berlin, München und Göttingen wird unter Kölner Koordination und unter Beteiligung des Zentrums für Klinische Studien Köln (ZKS Köln) eine randomisierte, kontrollierte Therapiestudie zur Frühintervention von Psychosen durchgeführt. International liegen derzeit mehrere Studien vor, die sowohl für psychotherapeutische als auch für pharmakologische Behandlungsstrategien auf eine gute Wirksamkeit in der Frühphase von Psychosen hinweisen, ohne dass diese beiden Behandlungsansätze bislang jemals direkt miteinander hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bei der Vermeidung einer ersten psychotischen Episode verglichen wurden. Diese Wissenslücke soll mit PREVENT nun geschlossen werden, so dass die Studie damit auch eine internationale Vorreiterposition bei der Erforschung der bestmöglichen Behandlung von Menschen mit einem erhöhten Risiko für psychotische Erkrankungen besitzt. In PREVENT wird die medikamentöse Behandlung mit dem atypischen Antipsychotikum Aripiprazol (Abilify ®) mit einer Placebo-Medikation sowie einer Psychotherapie (Kognitive Verhaltenstherapie) bei Personen mit einem nach ihrem Beschwerdebild erhöhten Risiko für die Entwicklung einer ersten psychotischen Episode verglichen. Dabei stehen vor allem die Verhinderung des Auftretens einer Psychose (Sekundärprävention) und die Milderung der aktuellen Symptomatik im Vordergrund.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Martin Lambert
PD Dr. Anne KarowProjekt der Arbeitsgruppe
- Durchführung der Gesamtstudie
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COFI
Förderung
European Commission
Art der Förderung
7th Framework Programme
Name
Comparing policy framework, structure, effectiveness and cost-effectiveness of Functional and Integrated systems of mental health care (COFI)
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
- Prof. Dr. Stefan Priebe, Quen Mary University London
- Domenico Giacco and the COFI study group
The overall aim of COFI is to compare the outcomes of functional and integrated systems of mental health care in Europe in a one year-follow up. The comparison will consider:
- Clinical outcomes: re-hospitalization rates, number of re-hospitalisations, compulsory re-hospitalisations, community treatment orders and yearly inpatient bed days
- Social outcomes: employment, accommodation, living situation, friendships, total social contacts, perceived socio-economic status and experienced discrimination
- Safety of care: deaths, completed suicides, serious assaults committed by patients, physical violence experienced by patients, suicide attempts, serious side effects from treatment requiring hospitalization.
- Costs of care: costs related to the use of inpatient services, outpatient services, day centres and other community health services.
- Patient reported outcomes: subjective quality of life, satisfaction with care
- Quality of care: therapeutic alliance, continuity of care and adherence of interventions received by patients to guidelines.
In addition, In-depth interviews will be carried out to explore experiences of patients and clinicians who receive/provide care within the two systems. To identify possible mediating factors of the effectiveness of the functional and integrated systems, we will identify and compare national policies regulating practice of mental health care in the different countries and their implementation. Outcomes will be also assessed in exploratory analyses in different patient subgroups. These subgroups will be defined by diagnosis, age, gender, socio-economic and migrant status, and physical comorbidities (diabetes, cardio-vascular diseases, substance abuse).
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Martin Lambert
Dipl. Psych. Gizem SarikayaProjekt der Arbeitsgruppe
- Durchführung der Gesamtstudie
AG Sozialpsychiatrische und Partizipative Forschung
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ImpPeer-Psy5
Förderung
Innovationsfond
Name
Peer-Begleitung in der psychiatrischen Versorgung – Implementierungsbedingungen im SGB V (ImpPeer-Psy5)
Sprecher:innen und Stellvertretende
- Univ. Prof. Dr. med. Sebastian von Peter, Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Brandenburg, Immanuel Klinik Rüdersdorf
- Dr. Candelaria Mahlke, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
- Prof. Dr. Thomas Bock, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Beteiligte Einrichtungen und Kooperationen
- Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Brandenburg, Immanuel Klinik Rüdersdorf
- EX-IN Deutschland e.V.
Inhalt des Projektes
Nicht-interventionelle, mixed-methods Studie zu Implementierungsvoraussetzungen und -hürden von Peer-Support in der psychiatrischen Versorgung, Schwerpunkt SGB V-Bereich. Die Studie zielt 1) auf die Untersuchung bestehender Praxiserfahrungen mit Peer-Support im SGB V-Bereich (Bestandsaufnahme), 2) auf die Analyse des Bedarfs der dort versammelten Akteure (Bedarfsanalyse) und 3) auf die Herausarbeitung einer Theory of Change (ToC) und geeigneter Implementierungsstrategien auf der Grundlage der empirischen Daten und internationaler Evidenz. Der Studienansatz ist partizipativ-kollaborativ unter systematischer Beteiligung von Forschenden mit Psychiatrie-Erfahrung.
Leitung innerhalb der Arbeitsgruppe
Dr. phil. Candelaria Mahlke
Ansprechpartnerin und Projektkoordination
Lena Nugent, [email protected]
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HoPe
Förderung
Volkswagen Stiftung
Name
Home delivered peer-led treatment vs. home delivered treatment – a randomized controlled multicenter pilot trial (HoPe)
Sprecher:innen und Stellvertretende
- Dr. Candelaria Mahlke, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- Prof. Dr. Thomas Bock, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- Prof. Dr. Thomas Becker, Universitätsklinikum Ulm
Beteiligte Einrichtungen/Kooperationen
- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
- Psychiatrische Klinik Lüneburg
- Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Medizinische Hochschule Brandenburg, Immanuel Klinik Rüdersdorf
- Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin
- Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Vivantes Klinikum am Urban, Berlin
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II, Günzburg, Universitätsklinikum Ulm
- Bezirkskrankenhaus Donauwörth, Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Donau-Ries Klinik
Inhalt des Projektes
Home-Treatment und Peer-Support sind zwei Interventionen, die in den S3-Leitlinien „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“ explizit aufgeführt und empfohlen werden. Beide zeigen positive Evidenz hinsichtlich der Effektivität in der Behandlung von Menschen in schweren psychischen Krisen. Dennoch sind diese Interventionen in Deutschland keinesfalls Bestandteil der Regelversorgung. Ein neues Gesetz bzgl. der Finanzierung psychiatrischer Behandlung sieht seit dem 01.01.2018 eine Ausweitung des Regelangebots um die sog. „Stationsäquivalente Akutbehandlung zuhause“ vor – mit Home-Treatment als eine Option für Patient*innen mit vorliegender Indikation für eine stationäre Behandlung. Das Ziel des HoPe-Projekts ist die Evaluation von Home-Treatment bei Menschen in schweren psychischen Krisen in Gestalt eines Vergleichs von Home-Treatment unter maßgeblicher Beteiligung von Peer-Support versus Home-Treatment ohne Peer Support. Beide Behandlungsinterventionen werden von allen Zentren angeboten, sodass in einer multizentrischen randomisierten Studie der genannte Vergleich vorgenommen werden kann. Es wird angenommen, dass die Intervention in der Untersuchungsgruppe als weniger invasiv erlebt wird und auf mehr Akzeptanz stößt. Im Hinblick auf die Rehospitalisierungsrate, Rückfall-Häufigkeit, Selbstwirksamkeit, Behandlungszufriedenheit und das internalisierte Stigma wird eine höhere Wirksamkeit erwartet.
Leitung innerhalb der Arbeitsgruppe
Dr. phil. Candelaria Mahlke
Ansprechpartnerin und Projektkoordination
Christina Botros, [email protected]
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UPSIDES
Förderung
EU HORIZON 2020
Name
Using Peer Support in Developing Empowering mental health Services (UPSIDES)
Sprecher:innen und Stellvertretende
- Prof. Dr. phil. Bernd Puschner, Universitätsklinikum Ulm
- Dr. Annabel Müller-Stierlin, Universitätsklinikum Ulm
Beteiligte Einrichtungen/Kooperationen
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Deutschland)
- University of Nottingham (UK)
- London School of Hygiene and Tropical Medicine (UK)
- Butabika National Referral Hospital (Uganda)
- Ifakara Health Institute (Tansania)
- Ben Gurion University of the Negev (Israel)
- Centre for Mental Health Law and Policy (Indien)
Inhalt des Projektes
Peer-Support, also die Begleitung von Menschen mit psychischen Problemen durch Menschen mit eigener Erfahrung in Bezug auf eine psychische Erkrankung bzw. eine psychiatrische Diagnose, wird für die Förderung der globalen psychischen Gesundheit immer zentraler. UPSIDES ist ein Zusammenschluss von acht Studienzentren in Afrika, Asien und Europa mit dem Ziel, Peer-Support international stärker auszubauen, zu vernetzten und zu evaluieren. Im Kontext des Projekts wurden an sechs Standorten UPSIDES Peer Begleiter:innen trainiert, welche im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie für Menschen mit psychischen Problemen Peer-Support anbieten. Der UPSIDES Peer-Support soll niedrigschwellig dabei unterstützen, ressourcen-orientiert und community-fokussiert die eigene Recovery-Planung zu gestalten. Besonderer Fokus wird hierbei auch auf die Verbesserung der sozialen Inklusion gelegt, da viele Menschen mit psychischen Krisen stark unter Einsamkeit, der Erfahrung von Stigmatisierung und Ausgrenzung leiden.
Leitung innerhalb der Arbeitsgruppe
Dr. phil. Candelaria Mahlke
Ansprechpartnerin und Projektkoordination
Rebecca Nixdorf, [email protected] ; Lena Nugent, [email protected]
Weiterführende Informationen
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ZVP
Förderung
Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
Name
Vermeidung von Zwangsmaßnahmen im psychiatrischen Hilfesystem (ZVP)
Sprecher:innen und Stellvertretende
- Matthias Rosemann, Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde e.V. (BAG GPV)
- Prof. Dr. Jürgen Gallinat, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
- Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz, Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Ulrich Krüger, Aktion Psychisch Kranke e.V. (APK)
Beteiligte Einrichtungen/Kooperationen
- BAG GPV e.V. (Teilprojekt (TP) 1)
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (TP 2 und 3)
- Charité – Universitätsmedizin Berlin (TP 4, 5 und 7)
- Universität Hamburg (TP 6)
Inhalt des Projektes
Ziel des Projektes ist es, das psychiatrische Hilfesystem unter strikter Beachtung der Freiheitsrechte der Betroffenen zu verbessern. In sieben Teilprojekten werden verschiedene Interventionsstrategien zur Vermeidung oder Verminderung von Zwangsmaßnahmen untersucht. Am UKE liegt der Fokus auf einer in ihrem Gesamtprozess partizipativ entwickelten peer-gestützten Mitarbeiter:innen-Schulung. Das Ergebnis dieser wird mittels Delphi-Verfahren hinsichtlich Umsetzbarkeit und Nutzen von einer unabhängigen Expert:innen-Gruppe bewertet. Somit wird sichergestellt, dass nur die wirksamsten Elemente in das finale Schulungsprogramm aufgenommen werden. Zentraler Inhalt der Schulung ist ein Perspektivwechsel zwischen Personal und Patient:innen, welcher die subjektive Wahrnehmung von Zwangsmaßnahmen sowie deren Entstehungsbedingungen beleuchtet und gleichzeitig die Mitarbeiter:innen mit konkreten Handlungsanweisungen für den klinischen Alltag ausstattet. Eine Pilotstudie zur Evaluation wird in Kooperation mit der Psychiatrie Baselland in der Schweiz durchgeführt.
Leitung innerhalb der Arbeitsgruppe
Dr. phil. Candelaria Mahlke (TP 2 und TP3)
Ansprechpartnerin und Projektkoordination
Dr. Candelaria Mahlke, [email protected]
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EmPeeRie
Förderung
Reemtsma Stiftung
Name
Empower Peers to Research (EmPeeRie)
Sprecher:innen und Stellvertretende
- Dr. Candelaria Mahlke, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- Prof. Dr. Thomas Bock, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- Prof. Dr. Jürgen Gallinat, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- Elena Demke, Medizinische Hochschule Brandenburg
Inhalt des Projektes
Hauptanliegen ist es, die aktuellen Entwicklungen in Psychiatrie und psychosozialer Versorgung sowie im gesellschaftlichen Umfeld (Stichwort: Inklusion) zu nutzen, um auch in der Wissenschaft Partizipation zu etablieren. Strukturen, die Betroffenen und Angehörigen mehr Einfluss auf Forschung geben, sollen wie folgt gefördert werden:
- Fachliche (Kolloquium und Coaching) und finanzielle Förderung zehn eigenständiger Forschungsprojekte von Betroffenen bzw. Angehörigen
- Forschungsbezogene Fortbildung im Rahmen der EX-IN Ausbildung
- Vorlesungsreihe im Rahmen einer Ringvorlesung an der Universität Hamburg
EmPeeRie NoW: Nutzer-Orientierte Wissenschaftsberatung
UKE-in- und externe Beratung bzw. Begleitung durch ein festes trialogisches Gremium mit Expert:innen aus eigener Krisen-, Genesungs- oder Angehörigen-Erfahrung. Inhalt der Beratung sind wissenschaftliche Anträge und Projekte aus diversen Bereichen über alle Stadien hinweg:
- Im Antragsstadium, z.B. hinsichtlich Relevanz, Bedarfsgerechtigkeit, Rekrutierung
- Bei der Umsetzung, z.B. Verringerung der Drop-Out-Rate, Unterstützung bei der Erstellung von Fragebögen oder Leitfäden, Verständlichkeit des Studienmaterials
- In der Anwendung, z.B. Herausforderungen und Chancen zum Transfer in die Praxis
Wenn auch Sie Interesse daran haben, Ihr Projekt vorzustellen und sich aus Nutzer:innen- und Angehörigenperspektive beraten zu lassen, wenden Sie sich bitte an Dr. Candelaria Mahlke oder Prof. Dr. Thomas Bock.
Leitung innerhalb der Arbeitsgruppe
Dr. phil. Candelaria Mahlke
Ansprechpartnerin und Projektkoordination
Candelaria Mahlke, [email protected] ; Thomas Bock, [email protected]
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psychenet
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Name
psychenet - Hamburger Netz psychische Gesundheit
Sprecher:innen und Stellvertretende
- Prof. Dr. Martin Härter, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
- Prof. Dr. Martin Lambert, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Inhalt des Projektes
psychenet war ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2011-2015 gefördertes Projekt. psychenet bildete ein Netzwerk in der Region Hamburg aus mehr als 100 wissenschaftlichen und medizinischen Einrichtungen, Beratungsstellen, dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und der Handelskammer Hamburg, Unternehmen sowie Betroffenen- und Angehörigenverbänden. Gemeinsam wurde an wegweisenden Versorgungsmodellen gearbeitet. Ziel dabei war, die Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Menschen mit psychischen Belastungen und Krisenerfahrungen in der Region entscheidend zu verbessern.
Leitung innerhalb der Arbeitsgruppe
Dr. phil. Candelaria Mahlke
Prof. Dr. Thomas Bock
Ansprechpartnerin und Projektkoordination
Candelaria Mahlke, [email protected]
Projekte der Arbeitsgruppe
AG Sozialpsychiatrie und Partizipative Forschung
Weiterführende Informationen
AG Trauma- und Stressforschung
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CANSAS
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Art der Förderung
BMBF Verbundprojekt
Name
Childhood Abuse and Neglect as a cause and consequence of Substance Abuse – understanding risks and improving services
Sprecher
PD Dr. Ingo Schäfer, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Inhalt des Projektes
Substance use disorders (SUD) belong to the most frequent behavioural consequences of childhood abuse and neglect (CAN). Moreover, parental substance abuse and dependence is one of the most important risk factors for the perpetration of CAN. Recent findings suggest that psychological and biological mechanisms involved in the regulation of stress and emotions might mediate the relationship between CAN and the later development of SUD. Emotion regulation deficits are also a risk factor for the perpetration of CAN by parents with SUD, but other factors, some of them more specific for SUD populations, are also of importance. Regarding both perspectives, CAN as cause and as a consequence of SUD, a better understanding of relevant mediators and risk factors is necessary, to improve prevention and develop adequate treatments. Given the high prevalence of SUD in survivors of CAN, and its important role as a risk factor for the perpetration of CAN, the objectives of the proposed network (“CANSAS”) are 1.) to gain a better understanding of the relationships between these two important public health problems, 2.) to provide evidence-based treatments for survivors of CAN with SUD, and 3.) to provide services with trainings to improve the assessment of CAN among clients with SUD assess risk factors for the perpetration of CAN in this population.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
PD Dr. Ingo Schäfer
Projekte der Arbeitsgruppe
- Data managment and coordination of the network
- Relationship between CAN and neuroendocrine response to stress in individuals with SUD
- Cognitive-behavioural treatment for female patients with PTSD and SUD
Link zur Website
Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
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HA-REACT
Förderung
EU-CHAFEA (BMG)
Art der Förderung
EU-Verbundprojekt
Name
HA-REACT
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Juhani Eskola, Terveyden ja Hyvinvoinnin Laitos, Helsinki, Finnland
Inhalt des Projektes
Das Joint Action Projekt verfolgt einen praxisorientierten Ansatz, um die Prävention un den Zugang zur Therapie von HIV, HCV und Tuberkulose unter injizierenden Drogenkonsumierenden zu verbessern. Die Maßnahmen richten sich insbesondere an die Länder, die eine hohe Prävalenz von Infektionskrankheiten in dieser Zielgruppe aufweisen. Geplant ist eine Vielzahl an Aktivitäten, die von insgesamt 23 beteiligten Institutionen aus 19 europäischen Ländern implementiert werden. Neben der Gesamtkoordination umfasst der Joint Action sieben zentrale Komponenten: Dissemination, Evaluation, Testung und Anbindung an die Versorgung, Ausweitung von Harm Reduktion, Harm Reduktion und Kontinuität der Versorgung im Gefängnis, integrierte Versorgung sowie Nachhaltigkeit und Langzeitfinanzierung. Das ZIS ist verantwortlich für die Evaluation der geplanten Projektaktivitäten, die implementiert werden sollen. Es stehen drei Fragestellungen im Mittelpunkt: Stehen die Leistungen des Projektes im Einklang mit den folgenden zentralen eurpäischen Strategien wie der EU Drogenstrategie (2013-2020);dem Drogenaktionsplan (2013-2016) und dem Aktionsplan zu HIV/AIDS in der EU und den Nachbarländern (2014-2016)? Sind die Ergebnisse des HA-REACT Projektes auf die Bedarfe der Europäischen Mitgliedsländer abgestimmt? Wurden die Aktivitäten wie geplant implementiert?
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Jens Reimer
Dr. Heike Zurhold
Marcus MartensProjekt der Arbeitsgruppe
- Joint Action on HIV and Co-infection Prevention and Harm Reduction - HA-REACT, WP 3 (Evaluation).
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SCALA
Förderung
Europäische Union (EU)
Art der Förderung
HORIZON 2020 - RIA - Research and Innovation Action
Name
SCALA - Scale-up of Prevention and Management of Alcohol Use Disorders and Comorbid Depression in Latin America
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Peter Anderson, Maastricht University und Dr. Bernd Schulte, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Inhalt des Projektes
Vor dem Hintergrund der Globalen Allianz für chronische Krankheiten (GACD), implementiert und evaluiert das SCALA-Projekt evidenzbasierte Ansätze zur Verbesserung der Prävention und der Versorgung von Alkoholkonsumstörungen und komorbider Depression in der primärärztlichen Versorgung in Lateinamerika. Die Implementierung entsprechender Interventionen wird durch den Aufbau von Kapazitäten, durch Schulungen für Angehörige von Gesundheitsberufen sowie durch kommunale Adoptionsmechanismen (z.B. Community Advisory Boards) unterstützt. SCALA wird in drei Ländern Lateinamerikas (Kolumbien, Mexiko und Peru) implementiert und ermöglicht eine länderspezifische Prioritätensetzung für entsprechende Maßnahmen. Das Projekt unterstützt die Ziele und Umsetzung des WHO-Aktionsplans für psychische Gesundheit 2013-2020, indem die medizinische Grundversorgung als Plattform für die Prävention und Versorgung von Alkoholkonsumstörungen und komorbiden depressiven Störungen genutzt, Behandlungslücken geschlossen und Stigmatisierung und soziale Ausgrenzung reduziert werden.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Dr. Bernd Schulte, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Projekte der Arbeitsgruppe
- Entwicklung und Anpassung von Behandlungspfaden und Interventionspaketen zur Versorgung von Alkoholkonsumstörungen und komorbiden depressiven Störungen
Link zur Website
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Verbundprojekt 2: IMPELA
Förderung
Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
Art der Förderung
Einzelförderung eines Verbundprojektes
Name
IMPELA – Implementierung und Evaluation der S3-Leitlinie zu Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
PD Dr. Uwe Verthein, Dr. Bernd Schulte, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Inhalt des Projektes
Leitlinien sind ein wichtiges Steuerungselement in der medizinischen Versorgung, deren Nutzen aber von der Akzeptanz und Umsetzung abhängig ist. Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.V. (DG-Sucht) wurde eine Leitlinie zu Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen erstellt. Sie hat das Ziel, die Versorgung in den medizinischen und psychosozialen Bereichen zu verbessern und eine angemessene, professionelle Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Alkoholproblemen sicherzustellen. Studien zeigen, dass die alleinige Entwicklung und Veröffentlichung einer Leitlinie oftmals nicht ausreichend ist und ein Bedarf an effektiven Umsetzungsstrategien besteht, um Leitlinienempfehlungen in der Regelversorgung nachhaltig zu verankern.
Ziel des Ende 2017 gestarteten Forschungsprojektes „Implementierung und Evaluation der S3-Leitlinie zu Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“ (IMPELA) ist es, geeignete Umsetzungsstrategien zu entwickeln und deren Implementierung in der Modelregion Bremen zu evaluieren.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
PD Dr. Uwe Verthein, Dr. Bernd Schulte, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Projekte der Arbeitsgruppe
- Koordination des Gesamtverbundprojektes
- Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Umsetzungsstrategien
Link zur Website
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Verbundprojekt 3: ASBIKaz
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Art der Förderung
BMBF Verbundprojekt
Name
Forschungskooperation zur Implementierung alkoholbezogener Kurzinterventionen in die primärärztliche Gesundheitsversorgung in Kasachstan
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
PD Dr. Uwe Verthein, Marcus Sebastian Martens, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Inhalt des Projektes
Das Projekt zielt darauf ab, gemeinsam mit den kasachischen Partnern in einer cluster-randomisierten Kontrollstudie ein, an die spezifischen Bedingungen vor Ort angepasstes Implementierungskonzept für alkoholbezogene Kurzinterventionen zu entwickeln und dieses anhand einer Stichprobe unbehandelter Personen mit riskantem Alkoholkonsum in einer ausgewählten Region zu erproben und zu evaluieren.
Bei der Implementierung der Studie werden patienten-, behandler- und organisationsorientierte Faktoren und Prozesse anhand des RE-AIM Models (Glasgow et al. 1999) in den Domänen „Reach“ (Umsetzbarkeit, Akzeptanz und Erreichungsgrad bei Patienten und Gesundheitsdienstleistern), „Effectiveness“ (Effektivität des ASBI bei der Reduktion des Alkoholkonsums z.B. innerhalb der letzten Woche), „Adoption“ (Adäquatheit, Anpassungsfähigkeit und kulturelle Besonderheiten), „Implementation“ (Dokumentierte Ergebnisse de der erbrachten Leistungen) und „Maintenance“ (Nachhaltigkeitspotential des ASBI-Implementierungskonzeptes) berücksichtigt.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
PD Dr. Uwe Verthein, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Projekte der Arbeitsgruppe
- Koordination des Verbundprojektes
- Entwicklung, Implementierung und Evaluation von alkoholbezogene Kurzinterventionen in der kasachischen, primärärztlichen Regelversorgung
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Verbundprojekt 4: ATTUNE
Förderung
Bundesministerium für Gesundheit (BMBF)
Art der Förderung
European Research Area Network on Illicit Drugs (ERANID)
Name
ATTUNE - Understanding Pathways to Stimulant Use: a mixed-methods examination of the individual, social and cultural factors shaping illicit stimulant use across Europe.
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
PD Dr. Uwe Verthein, Marcus Sebastian Martens, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Inhalt des Projektes
Ziel des derzeit europaweit größten Projektes zum Amphetaminkonsum ATTUNE ist es, Konsumverläufe von Nutzern amphetaminartiger Substanzen (ATS) in fünf europäischen Ländern zu untersuchen. Durch die Erhebung und Analyse individueller „Konsumkarrieren“ sollen potentielle Risiko- und Resilienzfaktoren identifiziert werden, die den Konsum beeinflussen und mit einem Wechsel hin zu riskantem bzw. abhängigem ATS-Gebrauch in Zusammenhang stehen können. Unter Einbeziehung der Ergebnisse systematischer Reviews der qualitativen sowie quantitativen Literatur wurden ein Leitfaden für 60 qualitative und ein tabletgestützter Fragebogen für 500 quantitative Interviews entwickelt. Die Ergebnisse des Projekts können dazu dienen, neue Präventionsangebote für ATS-Konsumenten zu entwickeln bzw. bereits bestehende anzupassen.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
PD Dr. Uwe Verthein, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Projekte der Arbeitsgruppe
- Koordination des Verbundprojektes
- Entwicklung des Forschungsdesigns und Umsetzung der qualitativen und quantitativen Erhebungen in zwei Regionen Deutschlands (Hamburg, Grenzgebiet zur tschechischen Republik)
- Datenmanagement und -analyse
- Dissemination der Ergebnisse
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Verbundprojekt 5: suizidundsucht.net
Förderung
Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
Art der Förderung
Einzelförderung Verbundprojekt
Name
Suizidprävention bei Suchterkrankungen - Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Fortbildungs- und Vernetzungsmaßnahmen (suizidundsucht.net)
Sprecher / Stellvertretender Sprecher
Prof Dr. Ingo Schäfer / Sascha Milin, MA
Inhalt des Projektes
In den westlichen Ländern stehen die meisten Suizide und Suizidversuche im Kontext von psychischen Störungen, an oberster Stelle stehen affektive Störungen, Schizophrenien und Suchterkrankungen. Fachkräfte der Suchthilfe sind vielfach die einzigen Personen, mit denen Betroffene noch stabile vertrauensvolle Beziehungen pflegen und die prädestiniert sind, Warnzeichen zu erkennen und zu intervenieren. Inwieweit Fachkräfte aus unterschiedlichen Settings des Suchthilfesystems, denen für die Suizidprävention bei Suchtkranken eine besondere Rolle zukommt, für diese Thematik sensibilisiert sind, wurde bislang nicht untersucht. Das Modellprojekt und Forschungsvorhaben verfolgt das Ziel, zunächst über eine Bedarfsanalyse Kenntnisse, Erfahrungen und Fortbildungsbedarfe im suchtbezogenen Hilfesystem hinsichtlich des Erkennens von Suizidalität und geeigneten Interventionen zu ermitteln. Im Anschluss sollen passgenaue webbasierte Trainings (WBTs) nach aktuellen mediendidaktischen Standards erstellt werden. Eine Online-Vernetzungsplattform wird eingerichtet, über die sich Teilnehmende aus unterschiedlichen Settings während der WBTs kennenlernen und Aufgaben gemeinsam bearbeiten können. Der Entwicklungsverlauf wird formativ begleitet. Im Rahmen der Evaluation erfolgen Datenerhebungen vor, während und nach Abschluss der Schulungen. Eine Nachbefragung der teilnehmenden Fachkräfte zur praktischen Anwendbarkeit des Erlernten und zum Fortbestand und wahrgenommenen Wert der entstandenen Vernetzungen erfolgt nach 12 Monaten.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe / Stellvertreter
Prof Dr. Ingo Schäfer / Sascha Milin, MA
Projekte der Arbeitsgruppe
- Durchführung einer Bedarfsanalyse zur Suizidprävention bei Fachkräften der Suchthilfe
- Wissenschaftlich begleitete Entwicklung von Schulungsmaterialien und Webbasierten Trainings (WBTs)
- Evaluation der Webbasierten Schulungsmaßnahme
Link zur Webseite
https://www.suizidundsucht.net -
Verbundprojekt 6: NpSG
Förderung
Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
Art der Förderung
Einzelförderung Verbundprojekt
Name
Evaluation der Auswirkungen des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes (NpSG)
Sprecher und Stellvertretender Sprecher
Prof. Dr. Ludwig Kraus, IFT München
Inhalt des Projektes
Ziel des Projekts ist es, die beabsichtigten und unbeabsichtigten Auswirkungen des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes (NpSG) zu evaluieren. Im Zuge dessen werden mit Repräsentanten verschiedener, von dem Gesetz betroffener Personengruppen, d.h. Konsumenten von neuen psychoaktiven Substanzen (NpS), Mitarbeiter der Suchthilfe sowie Vertreter der Strafverfolgungsbehörden, leitfadengestützte narrative Interviews durchgeführt. Dabei interessieren neben wahrgenommenen Veränderungen in Bezug auf das Konsumverhalten oder die Marktsituation u.a. auch Meinungen und Erwartungen hinsichtlich des NpSG bzw. Einschätzungen zu rechtlichen sowie kriminalpolitischen Aspekten. Darüber hinaus sind Befragungen in rechtsmedizinischen Instituten vorgesehen, um verschiedene angewandte Untersuchungsschemata für Todesfälle, die in Zusammenhang mit NpS stehen könnten, zu analysieren. Zu NpS-Vergiftungsfällen wird in Kliniken überdies medizinisches Personal befragt. Um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten, werden ergänzend quantitative Daten erhoben sowie vor diesem Hintergrund relevante Sekundärdaten, in aggregierter und anonymisierter Form, zusammengetragen und analysiert.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
PD Dr. Uwe Verthein, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Projekte der Arbeitsgruppe
- Durchführung von qualitativen Interviews am Standort Hamburg
- Statistische Auswertung von Suchthilfe-Daten
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Verbundprojekt 7: PREPARE
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung Gesundheit (BMBF)
Art der Förderung
Verbundprojekt im BMBF-Schwerpunkt „Psychische Gesundheit von Flüchtlingen“
Name
PREPARE – Prevention and Treatment of Substance Use Disorders in Refugees
Sprecher
Prof. Dr. Ingo Schäfer, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Inhalt des Projektes
Bei Menschen mit Fluchthintergrund bestehen besondere Risiken für substanzbezogene Störungen, wobei aus dem deutschsprachigen Raum bislang nur wenige empirische Befunde zu Suchtproblemen bei Geflüchteten vorliegen. Die existierende Evidenz legt nahe, dass sie von Angeboten der Suchthilfe häufig nur schlecht erreicht werden. Es besteht deshalb ein dringender Bedarf an Interventionen zur Prävention und Behandlung von substanzbezogenen Störungen, die an die Bedarfe geflüchteter Menschen adaptiert sind.
Die Ziele des PREPARE-Verbundes sind es 1.) systematische Befunde zu Suchtproblemen bei geflüchteten Menschen in Deutschland bereit zu stellen, 2.) zentrale Prinzipien und Strategien für eine gute Praxis in der Suchthilfe für diese Zielgruppe heraus zu arbeiten, 3.) die Diagnostik von Suchtproblemen bei geflüchteten Menschen in Deutschland zu verbessern und innovative Interventionen für 4.) die indizierte Prävention von Suchtproblemen und 5.) die integrative Behandlung für traumatisierte Flüchtlinge mit Suchtproblemen zu evaluieren.
Es wird erwartet, dass der PREPARE-Verbund Evidenz zum Ausmaß von Suchtproblemen bei Geflüchteten in Deutschland liefern, einen Beitrag zur Erarbeitung von Strategien zur Versorgung dieser Zielgruppe leisten und innovative Interventionen zur Prävention und Behandlung relevanter Gruppen von Geflüchteten bereitstellen wird.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Ingo Schäfer, Dr. Annett Lotzin, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Projekte der Arbeitsgruppe
- Koordination des Gesamtverbundprojektes
- Integrative Behandlung für traumatisierte Flüchtlinge mit Suchtproblemen (P4)
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Verbundprojekt 8: COMET
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung Gesundheit (BMBF)
Art der Förderung
Verbundprojekt im BMBF-Schwerpunkt „Psychische Gesundheit von Flüchtlingen“
Name
Collaborative and Stepped Care in Mental Health by Overcoming Treatment Sector Barriers (COMET)
Sprecher
Prof. Dr. Martin Härter, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie am UKE
Inhalt des Projektes
- Implementierung und Erlebnisevaluation eines integrierten und gestuften Behandlungsmodells für Patienten mit depressiven, Angst-, somatoformen und/oder alkoholbezogenen Erkrankungen
- Prozessevaluation
- Analyse der Kosteneffektivität
- Etablierung eines Netzwerks mit niedergelassenen Psychiatern, Psychotherapeuten und Fachkliniken
Durch die Elemente der integrierten und gestuften Versorgung soll die Nutzung vorhandener Ressourcen bedürfnis- und bedarfsorientiert optimiert und so die Versorgung der Betroffenen verbessert werden. Die Innovation besteht in der Integration der vier Störungsbereiche in einem Modell mit der besonderen Berücksichtigung des Aspektes der Komorbidität. Diese Bedingung erhöht die externe Validität, da das Modell stärker mit der Versorgungsrealität übereinstimmt als bei der Behandlung separater Störungsbilder. Im Rahmen einer multiprofessionellen Kooperation von Behandlern unterschiedlicher Versorgungssektoren wird ein integriertes Gesundheitsnetz aus Hausärzten, Psychiatern, Psychotherapeuten und stationären Einrichtungen etabliert. Evidenzbasierte klinische Leitlinien und Behandlungspfade mit Behandlungsoptionen unterschiedlicher Intensität inklusive niederschwelliger Interventionen bilden die klinische und prozedurale Grundlage der Netzwerkarbeit. Mit dem Aufbau des COMET-Netzwerkes, in dem Patienten mit einer oder mehreren Störungen die Möglichkeit haben, schneller und evidenzbasierter behandelt zu werden, könnten die Symptomlast und Lebensqualität verbessert werden. Die wissenschaftliche Überprüfung der Effektivität und Effizienz von COMET erfolgt im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Interventionsstudie als prospektive Mehrzeitpunktbefragung mit vier zeitstandardisierten Messzeitpunkten einer konsekutiven Stichprobe aus Hausarztpatienten, die an einer depressiven, Angst-, somatoformen und/oder einer alkoholbezogenen Störung erkrankt sind.
Leitung der Projekte in der Arbeitsgruppe
Prof. Dr. Ingo Schäfer, Dr. Bernd Schulte, Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS)
Projekte der Arbeitsgruppe
Entwicklung von Behandlungspfaden für Patienten mit alkoholbezogenen Störungen