Aktuelle Projekte:
-
EU-Verbundvorhaben „Bridge“
Sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen stellt ein globales Problem dar, das mit bestehenden Präventionsstrategien noch nicht ausreichend eingedämmt werden konnte. Besonders Verbreitung und Nutzung von Missbrauchsabbildungen haben in den letzten Jahren noch einmal erheblich zugenommen. Das EU-Verbundvorhaben „Bridge“ entwickelt und erprobt ein evidenzbasiertes und kosteneffektives Angebot, um Personen online gezielt dabei zu unterstützen, nicht (oder nicht erneut) straffällig zu werden und so letztlich sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen in der EU einzudämmen. Für Personen unterschiedlicher Risikogruppen besteht hierbei die Möglichkeit einer kostenfreien und anonymen Teilnahme, sodass insbesondere Nutzer:innen des Darknet, die bislang in der Versorgung wenig berücksichtigt wurden, eine leichtere Verfügbarkeit zu Hilfsmaßnahmen erhalten können. Hierzu stellt das Projekt Bridge Ressourcen bereit, die auf das jeweilige Risiko der Teilnehmenden zugeschnitten sind. Anonyme Personen mit einem hohen Risiko sollen mittels motivierender Gesprächsführung („Mi Bridge“) dazu bewegt werden, Ihre Anonymität aufzugeben und sich persönliche Hilfe bei einer Face-to-Face Behandlung in einer entsprechenden Institution oder Ambulanz zu suchen. Personen mit einem niedrigen oder mittleren Risiko wird das Selbsthilfeprogramm „ReDirection“ auf Grundlage der kognitiven Verhaltenstherapie zur Verfügung gestellt, die dabei helfen soll, die Nutzung von Missbrauchsabbildungen zu reduzieren und somit straffälliges Verhalten zu vermeiden. Als wichtige Voraussetzung für die Interventionen wird die aktuelle Versorgungslage von Face-to-Face Behandlungen innerhalb der am Verbund beteiligten Länder erhoben. Darüber hinaus soll durch die Einbeziehung transkultureller Aspekte eine Untersuchung kultureller Barrieren zur Inanspruchnahme von Hilfsangeboten in Europa erfolgen. Die Interventionen werden im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie in den sechs kooperierenden Ländern Schweden, Deutschland, Finnland, Spanien, Tschechien und Slowakei evaluiert.
Förderung: Januar 2023 bis Januar 2025 (EU / ISF-P)
Verbundkoordination: Dr. Christoffer Rahm (Karolinska Institutet, Stockholm)
Projektleitung des Deutschen Teilvorhabens: Prof. Dr. med. Peer Briken, Dr. phil. Arne Dekker
Beteiligte Institutionen: Karolinska Institutet (Stockholm / Schweden), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hamburg / Deutschland) Suojellaanlapsia / Protect Children (Helsinki / Finnland), Universitat Jaume I (Castellón / Spanien), National Institute of Mental Health (Klecany / Tschechien), Akadémia Policaného Zboru v Bratislave (Bratislava / Slowakei)
Mitarbeiter:innen: Lisann Högström M. Sc., Tarik Korkutan M. Sc.
Kontakt: [email protected]
Website: https://www.iterapi.se/sites/bridge/
-
SexKriP – Sexualität als Kristallisationspunkt der Psychodynamik
Sexualität ist eines der zentralen Themen der Psychoanalyse und wird dort oftmals als der Kristallisationspunkt der Psychodynamik gehandelt. SexKriP nähert sich dem Zusammenhang zwischen Psychosexualität und Psychodynamik von empirischer Seite mit dem Ziel, die Psychoanalyse im modernen sexual- und sozialwissenschaftlichen Kontext weiter zu verankern sowie die Psychosexualität als relevantes Element psychodynamisch-psychotherapeutischen Arbeitens zu beleben. Dazu wird auf Strukturebene der Psychodynamik die Rolle sexueller und allgemeiner Mentalisierungsfähigkeit für die sexuelle Gesundheit in der Normalbevölkerung sowie in Gruppen mit hypersexuellem Verhalten und hypoaktivem sexuellen Verlangen untersucht. Aufbauend auf der psychoanalytischen Theorie zum Ursprung individueller, sexueller Ansprechbarkeit, wird auf intrapsychischer Konflikt- sowie Strukturebene untersucht, welche Rolle die intrapsychischen Konfliktthemen und das Strukturniveau nach OPD in den Inhalten sexueller Fantasien spielen.
Projektleitung: Lynn Gärtner, M. Sc.; Prof. Dr. Peer Briken
Kooperationspartner: Prof. Dr. Klaus Michael Reininger
Kontakt für weitere Informationen: [email protected]
-
EU-Verbundvorhaben "Prevention to Reduce Incidence Of Sexual Abuse by Reaching Individuals Concerned About Their Risk to Young People“ (PRIORITY)
In der EU gibt es nur wenige, uneinheitliche und meist nicht evidenzbasierte Programme für Menschen, die befürchten, sexualisierte Gewalt an Kindern zu verüben. Hilfesuchende, die an einem Präventionsprogramm teilnehmen wollen sind darüber hinaus mit zahlreichen individuellen und strukturellen Barrieren konfrontiert. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens PRIORITY besteht darin, Zugangsbarrieren zu die genannten Präventionsmaßnahmen zu verringern. Hierzu wird eine bereits existierende und etablierte schwedische Online-Plattform ("Iterapi") zur Bereitstellung eines Online-Programms ("Prevent It 2.0“) verwendet, dessen erste Ergebnisse ermutigend sind. Das Programm wird übersetzt, kulturell angepasst und in Deutschland, Schweden und Portugal eingeführt – drei Länder, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Bevölkerungsdichte und der unterschiedlichen Entwicklung der Präventionsinfrastruktur beispielhaft ausgewählt wurden. Für gefährdete Personen, die der Polizei bereits bekannt sind, aber noch nicht verurteilt wurden, wird ein innovativer Zugang zu Prevent It 2.0 geschaffen: Da diese spezielle Zielgruppe bislang in der Regel kein Präventionsangebot erhält, soll sie in enger Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden direkt angesprochen werden. Um eine mögliche Nutzung von Prevent It 2.0 in anderen Ländern zu erleichtern, werden länderspezifische Umsetzungs- und Zugangsbarrieren untersucht und detaillierte Handlungsempfehlungen für jeden EU-Mitgliedsstaat erarbeitet. Die Interventionen in den drei Studienländern Schweden, Deutschland und Portugal werden im Rahmen einer randomisierten-kontrollierten Studie evaluiert.
Förderung: Februar 2022 bis Januar 2025 (EU / ISF-P)
Projektleitung und Verbundkoordination: Prof. Dr. Peer Briken, Dr. Arne Dekker
Verbund: Das Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens in Kooperation mit folgenden
Institutionen: Karolinska Institutet, (Stockholm / Sweden); Universidade Do Porto (Porto / Portugal); The Royal Ottawa Mental Health Centre (Ottawa / Canada); Johns Hopkins University (Baltimore / USA)
Mitarbeiterinnen: Jana Hillert M. Sc., Lina Sophie Haubrock M. Sc.
Kontakt: [email protected]
Website: PRIORITY -
BMBF-Verbundvorhaben "Stärken oder Schützen – in digitalen Medien. Ein Professionalisierungsbeitrag zum Umgang mit Antinomien in präventiven Bildungsangeboten" (SOSdigital)
Die Prävention sexueller Grenzverletzungen im Rahmen jugendlicher Mediennutzung konfrontiert sexualpädagogische und gewaltpräventive Fachkräfte in besonderer Weise mit der komplexen Dynamik von Risikominimierung auf der einen und Ressourcenförderung auf der anderen Seite. So herrscht erhebliche Uneinigkeit in der Frage, ob (und wann) Kinder und Jugendliche von den sexualbezogenen Gefahren digitaler Medien ferngehalten, oder auf den Umgang mit diesen Gefahren vorbereitet (und dabei auch mit diesen konfrontiert) werden sollten. Pädagogische Fachkräfte sind in Zusammenhang mit digitalen Medien also regelmäßig mit dem widersprüchlichen Verhältnis von Schutz (vor sexualisierter Gewalt) und Stärkung (der sexuellen Selbstbestimmung) befasst, das im Vorgängerprojekt „Stärken oder Schützen“ (SOS) von 2018 bis 2021 für die pädagogischen Handlungsfelder Gewaltprävention und Sexualpädagogik analysiert wurde. SOSdigital spitzt diese Analysen auf die Prävention sexualisierter Gewalt mittels digitaler Medien zu und erarbeitet partizipativ eine Reihe von internetbasierten Fortbildungsmaßnahmen für Fachkräfte der Sexualpädagogik, der Prävention sexualisierter Gewalt sowie der Medienpädagogik.
Förderung: Januar 2022 bis Dezember 2024 (BMBF)
Projektleitung und Verbundkoordination: Dr. phil. Arne Dekker, Prof. Dr. Peer Briken
Verbund: Das Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens in Kooperation mit Prof. Martin Wazlawik (Hochschule Hannover) und Dr. Bernd Christmann (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
Mitarbeiterin: M.A. Soz. Arb. Franziska Schmidt
Kontakt: [email protected] -
Transgender in Transition (TRANSIT)
In der TRANSIT-Studie möchten wir untersuchen, inwiefern die Hormontherapie das psychische Erleben, körperliche Faktoren und das Verhalten beeinflusst. Wir hoffen, mit dieser Studie die klinische Versorgung von Trans-Personen in Zukunft anhand objektiver Kriterien weiter verbessern zu können.
Nähere Informationen zur Studie finden Sie hier
Projektleitung: PD Dr. Johannes Fuss, Dr. Johanna Schröder
Mitarbeitende: M. Sc. Alina von Klitzing
Kontakt für weitere Informationen: [email protected]
-
Evaluation der Sozialtherapeutischen Anstalt Hamburg (SOTHA)
Das Forschungsprojekt SOTHA wird seit dem 01.08.2010 im Auftrag von der Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg durchgeführt und dient der Evaluation der Sozialtherapeutischen Anstalt Hamburg (SH). Die SH verfügt derzeit über ca. 160 Haftplätze, davon entfallen ca. 40 Haftplätze auf die Außenstelle Bergedorf. Im Fokus des Projekts steht zum einem der Aufbau einer standardisierten Eingangs- und Verlaufdiagnostik, mit deren Hilfe die Behandlung der Insassen geplant werden kann. Zum anderen soll anhand wiederholter Messungen in regelmäßigen Abständen ab dem Zeitpunkt der Aufnahme die Wirksamkeit der Behandlungsmaßnahmen überprüft und verbessert werden. Alle Insassen, die in die SH aufgenommen werden, werden von ProjektmitarbeiterInnen des UKE hinsichtlich der Rahmenbedingungen aufgeklärt und bei Einverständnis untersucht. Zwischen den wiederholten Messzeitpunkten liegen in der Regel 24 Monate.
Förderung: Seit August 2010
Projektleitung: Prof. Dr. Peer Briken, Dr. Franziska Brunner
Externe Kooperationspartner: Dr. Martin Rettenberger, Dr. Dahlnym Yoon, M.A
Kontakt für weitere Informationen: [email protected] -
HOOU-Projekt „intersex-kontrovers“
Nähere Informationen finden Sie unter HOOU ProjektBlog: http://intersex-kontrovers.blogs.uni-hamburg.de/
Projektleitung: Dr. Franziska Brunner und Prof. Dr. Peer Briken
Mitarbeit: Dr. Ute Lampalzer
Kontakt: [email protected]
Abgeschlossene Projekte:
-
i²TransHealth: Interdisziplinäre, internetbasierte (i²) Trans-Gesundheitsversorgung
i2TransHealth möchte als neues Versorgungsmodell die Gesundheitsversorgung von trans*, transidenten, transsexuellen, transgeschlechtlichen, queeren, non-binären und gender-diversen Personen außerhalb der Metropole (mindestens 50 km entfernt von Hamburg) verbessern. Das Modellprojekt hat ein Ärzt_innen-Netzwerk in Norddeutschland und eine E-Health-Plattform aufgebaut.Die teilnehmenden Ärzt_innen wurden vom Interdisziplinären Transgender Versorgungszentrum in Hamburg (ITHCCH) geschult und stehen über die E-Health-Plattform mit unseren Studientherapeut_innen in Kontakt. Die E-Health-Plattform ist ein frei zugängliches Informationsportal.Um an dem Projekt teilzunehmen, können Betreffende wohnortnah eine_n der teilnehmenden Ärzt_innen aufsuchen oder sich direkt an das Studienteam wenden. Nach einem persönlichen Erstgespräch in Hamburg werden die Teilnehmenden randomisiert entweder der Interventions- oder Wartegruppe zugewiesen. In der Interventionsgruppe nehmen sie alle zwei Wochen an einer Videosprechstunde teil. Die Teilnehmenden der Wartegruppe nehmen nach vier Monaten ebenfalls an der Versorgung teil, entweder internet- und videobasiert oder auf Wunsch im Rahmen der Regelversorgung. Bei gesundheitlichen Krisen sind die Ärzt_innen des Netzwerks persönlich für ihre Patient_innen da.Mit einer randomisiert-kontrollierten Studie prüfen wir, ob das Modellprojekt wirksam ist. Unser erklärtes Ziel ist es, für weniger Belastungen, eine verbesserte Lebensqualität und höhere Behandlungszufriedenheit zu sorgen.In Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie und dem Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung erfolgt die Studienevaluation. Die Konzeption und Umsetzung der E-Health-Plattform realisierte das Institut für Sexualforschung mit der Agentur AVONIS und Hädel Computerhardware.Nähere Informationen zum Hintergrund der Studie finden Sie unter www.i2transhealth.de
Förderung: Januar 2019 bis September 2022 (Innovationsausschuss beim G-BA)
Projektleitung: PD Dr. Timo O. Nieder
Co-Projektleitung: Prof. Dr. Peer Briken, Dr. Arne Dekker
Mitarbeitende: M. Sc. Lea Pregartbauer, M. Sc. Janis Renner, Dipl.-Psych. Lars Täuber
Kontakt für weitere Informationen: [email protected] -
Gesundheit und Sexualität in Deutschland (GeSiD)
Ziel des Forschungsvorhabens ist die erstmalige bundesweite Durchführung eines repräsentativen Surveys zur Erwachsenen-Sexualität. Die Studie soll umfassende Basisdaten zu sexuellen Erfahrungen, Einstellungen und Beziehungen erheben und so eine Einschätzung der sexuellen Gesundheit der Bevölkerung ermöglichen. Hierzu werden ab Herbst 2018 etwa 5.000 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 75 Jahren mittels eines quantitativen Erhebungsinstruments im Rahmen von laptopunterstützten Face-to-Face Interviews befragt. Dabei liegt ein zentraler Forschungsschwerpunkt auf der Verbreitung von und dem Wissen über sexuell übertragbare Infektionen (STI) und den damit zusammenhängenden sexuellen Praktiken. Vergleichbare Surveys wurden mit verschiedenen Methoden in den vergangenen Jahrzehnten in mehreren europäischen Ländern durchgeführt.
Nähere Informationen zum Hintergrund der Studie und zum Datenschutz finden Sie unter https://www.gesid.eu
Förderung: Januar 2018 bis Dezember 2021 (BZgA)
Projektleitung: Prof. Dr. med. Peer Briken, Dr. phil. Arne Dekker
Projektkoordination: Dr. phil. Silja Matthiesen
Kontakt für weitere Informationen: [email protected] -
Verbundvorhaben „Stärken oder schützen? Inhalte, Methoden und kollektive Orientierungen sexualpädagogischer und gewaltpräventiver Praxis – ein Professionalisierungsbeitrag“ (SOS)
Sollte bei der Verhinderung sexualisierter Gewalt eher der Schutz der Adressat_innen vor Risiken im Vordergrund stehen, oder die Stärkung ihrer Resilienz und ihres Selbstschutzes? „Beides“, lautet die nahe liegende Antwort, und doch existieren mit Sexualpädagogik auf der einen, und Gewaltprävention auf der anderen Seite zwei unterschiedliche pädagogische Qualifizierungstraditionen, die die Antinomie von Stärkung und Schutz sehr unterschiedlich ausdeuten. Beide stehen seit vielen Jahren theoretisch, methodisch und auch ökonomisch miteinander in Konkurrenz. Das Verbundvorhaben SOS verfolgt das Ziel, Sexualpädagogik und Gewaltprävention miteinander in den Austausch zu bringen und durch eine partizipativ angelegte Vergleichsperspektive zu einer empirisch fundierten Wissenserweiterung und einer konzeptionellen Weiterentwicklung der pädagogisch-professionellen Praxis beizutragen. Hierzu werden sowohl in sexualpädagogisch als auch in gewaltpräventiv tätigen Fachberatungsstellen Gruppendiskussionen durchgeführt, ausgewertet und in vier großen, regionalen Open-Space-Tagen mit den Fachkräften partizipativ bearbeitet.
Förderung: März 2018 bis August 2021 (BMBF)
Projektleitung: Dr. phil. Arne Dekker
Verbund: Das Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens mit Prof. Martin Wazlawik (Westfälische Wilhelms-Universität Münster), der den Verbund koordiniert
Mitarbeiterin: M.A. Soz. Arb. Franziska Schmidt
Kontakt: [email protected] -
Verbundvorhaben „Sexuelle Grenzverletzungen mittels digitaler Medien an Schulen – ein Beitrag zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung“ (SaferSexting)
Digitale Medien stellen für Kinder und Jugendliche wichtige soziale, partnerschaftliche und sexuelle Erfahrungsräume dar. In den letzten Jahren sind digitale Medien auch in Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt vermehrt in den Blick geraten. Obwohl dies gerade im Sozialraum Schule von großer Bedeutung ist, besteht derzeit ein eigentümliches Anschlussproblem: Einerseits blendet bestehende Forschungsliteratur zu sexuellen Grenzverletzungen mittels digitaler Medien die Schule weitgehend aus. Andererseits verzichtet schulbezogene Forschung entweder auf eine gesonderte Betrachtung digitaler Medien in Zusammenhang mit sexuellen Grenzverletzungen oder auf eine ausführliche und eigenständige Analyse sexualisierter Gewalt. So scheint die Betrachtung zweier ohnehin als problematisch wahrgenommener Einzelthemen (Umgang mit sexualisierter Gewalt sowie Umgang mit Medienkonsum in der Schule) eine Art doppelten Verdeckungszusammenhang sexualisierter Gewalt und digitaler Medien zu provozieren. An dieser Stelle setzt der Forschungsverbund SaferSexting an. Das Vorhaben zielt darauf, die Tabuisierung sexueller Grenzverletzungen mittels digitaler Medien in pädagogischen Kontexten aufzubrechen und zu untersuchen, sowie Lernmodule für die universitäre Ausbildung und die Fortbildung Lehrer_innen in Hamburg und Schleswig-Holstein zu entwickeln und erproben.
Förderung: April 2018 bis März 2021 (BMBF)
Projektleitung: Dr. phil. Arne Dekker
Verbund: Das Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens mit Prof. Dr. Jürgen Budde (Universität Flensburg), der den Verbund koordiniert
Externe Kooperationspartnerin: Prof. Dr. Maika Böhm (Hochschule Merseburg) koordiniert die Entwicklung der Fortbildungsmodule
Kontakt: [email protected] -
Verbundvorhaben „Profilbildung, Praxistransfer, Ethik und Monitoring in der Förderlinie ‚Sexuelle Gewalt in pädagogischen Kontexten‘" (ProPEM)
Derzeit fördert das BMBF zahlreiche „Forschungsvorhaben im Zusammenhang mit sexueller Gewalt in pädagogischen Kontexten“ im Rahmen einer entsprechenden Förderlinie. Das Verbundvorhaben der Hochschulen Münster, Merseburg und Kiel sowie des UKE dient dazu (a) die Einzelprojekte der Förderlinie im Sinne einer Profilbildung bei Diskussion und Ergebnisaustausch zu unterstützen, (b) den Transfer der zahlreichen Einzelergebnisse aus der Förderlinie in die Praxis zu koordinieren, (c) die Auseinandersetzung mit Fragen der Forschungsethik in Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt zu fördern und (d) die internationalen Fachdiskurse in die hiesige Debatte zu integrieren. Im Hamburger Teilprojekt wurde eine Arbeitsstelle für Profilbildung und Koordination des Praxistransfers eingerichtet, die den multidisziplinären Dialog innerhalb der Förderlinie mit Blick auf den Wissensaustausch mit der pädagogischen Praxis voranbringen soll. Zudem stehen die Koordination und Aufarbeitung der wissenschaftlichen Ergebnisse für Fachtagungen und Workshops, die Unterstützung der Teilprojekte bei der interdisziplinären Profilbildung und die redaktionelle Begleitung eines Praxisbandes im Vordergrund.
Förderung: April 2016 bis März 2019 (BMBF)
Projektleitung: Dr. phil. Arne Dekker
Mitarbeit: Dr. phil. Urszula Martyniuk
Kontakt: [email protected] -
BMBF-Juniorprofessur für Sexualwissenschaft und präventive Internetforschung
Im Zentrum der Arbeit der Juniorprofessur steht die Frage, welche Rolle das Internet für die sexuelle Sozialisation Jugendlicher spielt, aber auch, inwiefern es als Ort sexueller Übergriffe und ihrer Vorbereitung genutzt wird. Außerdem geht es darum zu analysieren, wie das Internet als Medium der Prävention sexueller Übergriffe und sexueller Gewalt eingesetzt werden kann. Vor diesem Hintergrund erfolgt die Erarbeitung präventiver Konzepte, Strategien und Materialien und die Erhebung dafür notwendiger Qualifikationen pädagogischen Personals. Entwickelt wird ein interfakultäres Lehrangebot für Studierende verschiedener Fachrichtungen sowie mittelfristig die Entwicklung eines Curriculums „Sexuelle Gesundheit und Prävention“. Langfristig wird die Einführung eines eigenen entsprechenden Masterstudiengangs angestrebt.
Förderung: Juli 2013 bis Juni 2019 (BMBF)
Projektleitung: Prof. Dr. med. Peer Briken
Juniorprofessor: Dr. phil. Arne Dekker
Mitarbeit: Dr. phil. Urszula Martyniuk
Kontakt: [email protected] -
Pilotstudie für einen repräsentativen quantitativen Survey zur Sexualität Erwachsener in Deutschland
Ziel des Vorhabens ist die Durchführung einer Pilotstudie für einen repräsentativen quantitativen Survey zur Sexualität Erwachsener in Deutschland. Vergleichbare Surveys wurden mit verschiedenen Methoden in mehreren europäischen Ländern durchgeführt. Im Vordergrund der Pilotstudie stehen die Prüfung der Verständlichkeit und Länge eines Erhebungsinstruments sowie der Vergleich zweier Sampling- und Erhebungsmethoden in Hinblick auf die Reliabilität und Repräsentativität der Ergebnisse sowie auf die Verweigerungsrate. Zu diesem Zweck sollen Face-to-face-Interviews (n=500) und postversandte Fragebögen (n=500) als Verfahren miteinander verglichen werden. Erhoben werden Daten zur Sexualität unter besonderer Berücksichtigung der HIV/STI Prävention mittels eines vorab entwickelten Erhebungsinstruments.
Einen Projektsteckbrief und eine Kurzbeschreibung finden Sie hier .
Förderung: Semptember 2016 bis September 2017 (BZgA)
Projektleitung: Prof. Dr. med. Peer Briken, Dr. phil. Arne Dekker
Projektkoordination: Dr. phil. Silja Matthiesen
Kontakt für weitere Informationen: [email protected] -
Expertise zur Bedeutung von Internet und digitalen Medien für das Phänomen des sexuellen Kindesmissbrauchs
Ziel des Projekts ist die Erstellung einer wissenschaftlichen Expertise, die sich umfassend mit der Bedeutung von Internet und digitalen Medien für das Phänomen des sexuellen Kindesmissbrauchs auseinandersetzt. Die Expertise soll als Arbeitspapiers für die Konzeptgruppe Internet im Beirat des Unabhängigen Beauftragen in Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) dienen und in diesem Zusammenhang sowohl Bestandsaufnahme als auch Empfehlungen für wichtige Handlungsfelder bieten.
Förderung: August 2015 bis Februar 2016 (UBSKM)
Projektleitung: Dr. phil. Arne Dekker, Prof. Dr. med. Peer Briken
Mitarbeit: Thula Koops, M.Sc. Psych., Urszula Martyniuk, M.A. Psych.
Kontakt: [email protected] -
Patientenzentrierte Medizin am Transgender-Centrum Hamburg: Ein Beitrag zur partizipativen Versorgungsforschung
Seit der Gründung des Transgender-Centrums am UKE im Oktober 2013 zeichnet sich ein Bild vielfältiger Bedarfe und Befürchtungen von (potenziellen) Behandlungssuchenden und lokaler Transgender-Selbsthilfe gegenüber eines interdisziplinären, integrativen Versorgungsangebotes ab. Um bedarfsgerecht reagieren zu können und langfristig eine zielführende Transgender-Gesundheitsversorgung am UKE sicherzustellen, wurde eine Online-Studie zur Qualitätsentwicklung am Transgender-Centrum durchgeführt, die partizipativ mit Vertreter_innen der Selbsthilfe und niedergelassenen FAachkräfte aus den Bereichen Psychotherapie und Endokrinologie entwickelt wurde. Die Ergebnisse der Studie sollen die Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Transgender-Gesundheitsversorgung ermöglichen, etwa bezüglich der Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Wünsche von Behandlungssuchenden oder der Berücksichtigung nonbinärer Identitäten in den Versorgungsangeboten.
Förderung: Januar bis Dezember 2015, Forschungsförderungsfonds der Medizinischen Fakultät (FFM) der Universität Hamburg
Projektleitung: Dr. phil. Timo O. Nieder
Mitarbeit: Jana Eyssel, M.Sc. Polit. Psych.; Andreas Köhler
Kontakt: [email protected] -
Entwicklung eines Indikatorensatzes und Fragebogens für eine Studie zur Sexualität Erwachsener in Deutschland
Das Projekt dient der Entwicklung eines Indikatorensatzes und zugehörigen Fragebogens zur Durchführung einer Studie zur Sexualität Erwachsener in Deutschland. Hintergrund sind die veränderten Bedingungen der Präventionsarbeit in Deutschland, die neben HIV zunehmend auch auf die Prävention anderer STI zielt. Die damit entstehenden zahlreichen neuen Fragestellungen lassen sich bei gegenwärtiger Datenlage nur unzureichend bearbeiten. Aus diesem Grund wird geprüft, welche Daten zur sexuellen Gesundheit für die passgenaue HIV/STI-Prävention benötigt werden. Anschließend soll der Indikatorensatz/Fragebogen durch ein multidisziplinäres Team erstellt und von einem wissenschaftlichen Beirat diskutiert und modifiziert werden. Schließlich sollen erste Empfehlungen für die Methodik des angestrebten Survey gegeben werden.
Förderung: September 2015 bis Dezember 2015 (BZgA)
Projektleitung: Prof. Dr. med. Peer Briken, Dr. phil. Arne Dekker
Mitarbeit: Dipl.-Psych. Franziska Brunner, Urszula Martyniuk, M.A. Psych., Dipl.-Psych. Verena Klein
Kontakt: [email protected] -
Online-Befragung zum Beratungsbedarf bei Intergeschlechtlichkeit / DSD
Intergeschlechtlichkeit ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von angeborenen Erscheinungsformen, bei denen die körperliche Geschlechtsentwicklung nicht "typisch weiblich" und auch nicht "typisch männlich" verläuft. Beratung und Aufklärung für Menschen mit Intergeschlechtlichkeit / DSD (Diverse Sex Development) und für Eltern von intergeschlechtlich geborenen Kindern wird von vielen Seiten gefordert. Mit Hilfe Online-Studie sollte ein Überblick über Bestand und Bedarf an spezifischen Beratungs- und Unterstützungsangeboten für intergeschlechtlich geborene Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie deren Eltern gewonnen werden. Ziel war es, politischen Handlungsbedarf zu erkennen und darauf aufbauend die notwendigen Beratungsstrukturen in Deutschland zu verbessern.
Die Ergebnisse der Befragung finden Sie hier .
Förderung: Juni – September 2015 (BMFSFJ)
Projektleitung: Dr. phil. Katinka Schweizer, Prof. Dr. med. Peer Briken
Kontakt: [email protected] -
Koordination der Field-Trial-Testung in Deutschland zur Überprüfung der diagnostischen Kriterien für Sexual Disorders and Sexuality-Related Conditions (LGBT, Entstigmatisierung, HIV Prävention) für die Neuauflage der ICD der WHO
Die International Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD), herausgegeben von der World Health Organisation (WHO; Weltgesundheitsorganisation), ist in Deutschland das gängige Diagnosemanual für die Klassifizierung von Erkrankungen in der klinischen Praxis. Derzeit revidiert die WHO Teile des Diagnosemanuals. Das Forschungsprojekt soll der Überprüfung neuer Diagnosekategorien der ICD für die Bereiche Sexual Disorders and Sexuality-Related Conditions mit dem Schwerpunkt LGBT, Entstigmatisierung und HIV Prävention dienen. Anhand von Feldstudien (field trials) soll geprüft werden, ob die neu vorgeschlagenen Diagnosekriterien mit einer Verbesserung in der klinischen Praxis einhergehen sowie zu Entstigmatisierung beitragen können.
Förderung: April 2014 bis September 2015 (BZgA)
Projektleitung: Prof. Dr. Peer Briken
Mitarbeit: Dipl.-Psych. Franziska Brunner, Dipl.-Psych. Verena Klein, Dr. phil. Timo Nieder
Kontakt: [email protected] -
Sexuelle und soziale Beziehungen von 19- bis 25-jährigen Studentinnen und Studenten
Ziel dieser qualitativen Interviewstudie war es, fundierte Daten darüber zu erheben, wie Studierende Sexualität und Beziehungen sozial organisieren und welche Wertvorstellungen und Erwartungen sie in Bezug auf sexuelle Beziehungen haben. Ein Schwerpunkt der Untersuchung lag dabei auf dem reproduktivem Verhalten, ein weiterer auf der sexualbezogenen Internetnutzung.
Förderung: August 2012 bis Juli 2014 (BZgA)
Projektleitung: Dr. phil. Silja Matthiesen
Mitarbeit: Dipl.-Soz.Päd. Maika Böhm, Dipl.-Soz. Philipp Franz
Kontakt: [email protected] -
Studentische Sexualität im Wandel: 1966 - 1981 - 1996 - 2011
Im Mittelpunkt des Projektes stand die teilweise Wiederholung von drei Fragebogenerhebungen zur Sexualität von Studentinnen und Studenten, die vom Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie in den Jahren 1966, 1981 und 1996 an 12 bis 15 deutschen (bis 1981 westdeutschen) Universitäten durchgeführt wurden. Die Hamburger StudentInnenstudien bieten die Gelegenheit, den Wandel des Sexual- und Beziehungsverhaltens in Deutschland (für die soziale Gruppe der jungen, akademisch gebildeten Frauen und Männer) über einen Zeitraum von 45 Jahren systematisch zu beschreiben und zu analysieren.
Förderung: Dezember 2011 bis Dezember 2014 (DFG)
Projektleitung: Dr. phil. Arne Dekker, Dr. phil. Silja Matthiesen
Kontakt: [email protected] -
MiKADO: Missbrauch von Kindern: Aetiologie, Dunkelfeld, Opfer
Das Forschungsprojekt MiKADO war ein Verbundprojekt unter der Federführung der Universität Regensburg, gemeinsam mit den Universitäten Hamburg, Bonn, Dresden, Ulm und Turku (Finnland). Aufgeteilt auf drei Module wurden die Ausgangssituation, die Ursachen, die Folgen und präventive Möglichkeiten sexuellen Missbrauchs in Deutschland erhoben.
Förderung: 2011 bis 2015 (BMFSFJ)
Beteiligte Kooperationszentren: Universität Regensburg (Prof. Dr. Osterheider), Universität Bonn (Prof. Dr. Banse), Universität Dresden (Prof. Dr. Hoyer), Universität Ulm (Prof. Dr. Goldbeck), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Prof. Briken), Abo Akademi Universität Turku (Prof. Dr. Santilla).
Projektmitarbeiter in Hamburg: Dipl.-Psych. Daniel Turner
Weitere Informationen und Kontakt: [email protected] ; http://www.mikado-studie.de -
Übersetzung und Validierung des SAPROF („Strukturiertes Assessment PROtektiver Faktoren“)
Das SAPROF ist ein Instrument zur strukturierten Erfassung von Schutzfaktoren beim Risiko zu gewalttätigem Verhalten. Das SAPROF ist eine Checkliste, die zusammen mit einem Risikoprognoseinstrument für Straftäter verwendet wird. Durch diese Kombination entsteht eine balancierte Einschätzung des zukünftigen (sexuellen) Gewaltrisikos und bietet gleichzeitig Hilfestellung zur Prävention über einen positiven Behandlungsansatz. In Kooperation mit der Van der Hoeven Klieniek wurde das Instrument aus dem Niederländischen und Englischen ins Deutsche übersetzt. Die Validierung der deutschen Version sowie die Mitwirkung an einer internationalen Vergleichsstudie sind Teil des Kooperationsprojektes zwischen der niederländische Arbeitsgruppe und dem Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie.
Projektleitung: Prof. Dr. med. Peer Briken, Dahlnym Yoon, M.A.
Projektmitarbeiter: Dipl.-Psych. Fritjof von Franqué
Kooperationspartner: Dr. phil. Vivienne de Vogel, Prof. Dr. phil. Corine de Ruiter, Yvonne Bouman, M.Sc., Michiel de Vries Robbé, M.Sc. (Van der Hoeven Kliniek, Niederlande)
Kontakt: [email protected] -
Evaluation des Hamburger Modellprojektes für sexuell auffällige Minderjährige
Das Hamburger Modellprojekt versuchte, sexuell auffällig gewordene Kinder und Jugendliche möglichst frühzeitig angemessen zu versorgen. Im Rahmen einer Begleitevaluation wurde die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft, um das Angebot weiter zu entwickeln.
Förderung: August 2007 bis September 2010 (BSG)
Projektleitung: Prof. Dr. med. Peer Briken, Dr. biol. hum. Dipl.-Psych. Martin Rettenberger
ProjektmitarbeiterInnen: Dipl.-Psych. Verena Klein
Kontakt: [email protected] -
Androgene, Lebensqualität und Weiblichkeit: Ein Vergleich von Frauen mit kompletter Androgeninsensitivität (Bei 46,XY Chromosomensatz), Frauen mit Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom und Frauen mit einem Polyzystischen Ovar Syndrom
Ziel dieser Studie war ein Vergleich von Frauen mit verschiedenen Formen der Beeinträchtigung von Unfruchtbarkeit hinsichtlich ihrer Lebensqualität, psychischen Befindlichkeit, Sexualität und erlebten Weiblichkeit. Die Untersuchung wurde mittels halbstandardisierter Interviews und schriftlicher Fragebögen durchgeführt.
Förderung: 2008 – 2010 (Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Projektleitung: Prof. Dr. phil. Hertha Richter-Appelt
Projektmitarbeiterinnen: Dipl.-Psych. Kerstin Huber, Dipl.-Psych. Franziska Brunner, Dipl.-Psych. Maike Fliegner
Kontakt: [email protected] -
Sexuelle und soziale Beziehungen von 17- und 18-jährigen Frauen und Männern
Ziel der Studie war es, fundierte empirische Daten darüber zu erheben, wie Jugendliche Sexualität und Beziehungen organisieren und welche Wert- und Idealvorstellungen sie dabei leiten. Im Mittelpunkt stand das Thema „Jugendsexualität und Internet“, also die Frage, wie der einfache, jederzeit mögliche Zugang zu sexuell expliziten Bildern, Chats und Filmen im Internet gegenwärtig die sexuellen Sozialisationsbedingungen Jugendlicher verändert. befragt wurden 160 17- und 18-jährige Frauen und Männer in Leipzig und Hamburg unterschiedlicher Bildungsschichten mittels leitfadengestützter Interviews
Förderung: Juni 2009 bis Dezember 2011 (BZgA)
Projektleitung: Dr. phil. Silja Matthiesen
ProjektmitarbeiterInnen: Dr. Uta Starke, MA Psych. Urszula Martyniuk, Anja Wermann, André Aude, Dennis Krämer, Christian Gruber
Kontakt: [email protected] -
Prognose bei sexuell motivierten Tötungsdelikten
Ziel dieser Untersuchung war es, valide Kriterien für die Gefährlichkeitsprognose bei sexuell motivierten Tötungsdelikten zu ermitteln. Es wurden 166 überwiegend in den 1970er und 1980er Jahren erstellte psychiatrische Gutachten über Männer ausgewertet, die aufgrund eines sexuellen Tötungsdelikts (gem. Definition von Ressler et al., 1986) begutachtet worden sind.
Förderung: März 2002 bis 2006 (DFG, BMJ)
Projektleitung: Prof. Dr. med. Wolfgang Berner, Dr. med. Andreas Hill
Mitarbeiter: Dr. med. Peer Briken, Dipl.-Psych. Niels Habermann
Kooperationspartner: Prof. Dr. med. Norbert Leygraf (Essen), Prof. Dr. med. Friedemann Pfäfflin (Ulm), Dr. med. Rüdiger Müller-Isberner (Gießen)
Kontakt: [email protected] -
Schwangerschaftsabbruch bei minderjährigen Frauen: Erforschung der Lebenslagen und Beweggründe junger Frauen sowie Entwicklung sexualpädagogischer Maßnahmen und Qualitätsstandards für eine altersgerechte Schwangerschaftsabbruchversorgung
Diese Studie zu Schwangerschaften bei minderjährigen Frauen wurde vom Hamburger Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie in Zusammenarbeit mit dem pro familia Bundesverband durchgeführt. Vor dem Hintergrund möglicherweise steigender Schwangerschaftsraten bei Minderjährigen sollte untersucht werden, in welchen Lebenslagen minderjährige Frauen ungewollt schwanger werden, für welche demographischen Gruppen die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft besonders groß ist und welche Bedarfe minderjährige Frauen und ihre Partner in der krisenhaften Situation haben.
Förderung: 2005 - 2008 (BZgA)
Projektleitung: Prof. Dr. phil. Gunter Schmidt, Elke Thoss
Mitarbeiterin: Dr. phil. Dipl.-Soz. Silja Matthiesen
Kontakt: [email protected] -
Behandlungserfahrungen und Behandlungszufriedenheit von Personen mit verschiedenen Formen der Intersexualität
In Kooperation mit der Abteilung für Pädiatrische Endokrinologie des Universitätsklinikums Schleswig Holstein (Standort Lübeck, Leitung Prof. Hiort) wurden in einer bundesweiten Studie die körperliche und psychische Entwicklung und die Behandlungserfahrungen von erwachsenen Personen mit verschiedenen Formen der Intersexualität untersucht. Dabei spielten die Traumatisierung durch die Intersexualität selbst, aber auch durch den Umgang damit eine wichtige Rolle. Ziel der Studie war es, Schlussfolgerungen für die Leitlinien zur Behandlung von Menschen mit Intersexualität ziehen zu können und ein angemessenes Behandlungsmodell für die Betreuung von Personen mit Intersexualität zu entwickeln.
Förderung: 2002 – 2009 (DFG, Hamburger Stiftung für Bildung und Forschung und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
Projektleitung: Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt
Kontakt: [email protected]