Interkulturelle Öffnung der Gesundheitsversorgung in der Metropolregion Hamburg
Laufzeit: 3 Monate (2014/04 – 2014/06)
Projektbeschreibung
In Hamburg leben derzeit rund 530.000 Menschen mit Migrationshintergrund, das sind 30% aller Einwohnerinnen und Einwohner. Die damit eingehende kulturelle und sprachliche Vielfalt bedeutet eine wertvolle gesellschaftliche Bereicherung. Diese Vielfalt stellt die Gesundheitsversorgung mitunter auch vor Herausforderungen.
Im Rahmen des von der Volkswagen-Stiftung geförderten internationalen Forschungsprojekts zu "Seelischer Gesundheit und Migration" ( www.segemi.de ) wurden bundesweit erstmals epidemiologische Daten zur Häufigkeit psychischer Störungen sowie zur Inanspruchnahme psychosozialer Gesundheitsleistungen von Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Hamburg und Berlin erhoben. Diese bislang fehlenden Daten bilden die Voraussetzung für eine Diskussion über eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung. Das Ende des über dreieinhalbjährigen Forschungsprojekts nimmt das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zum Anlass gemeinsam mit Wissenschaftler_innen, Praktiker_innen, Verantwortlichen der Gesundheitsversorgung und Vertreter_innen der Migrationsorganisationen in einen konstruktiven Dialog zu treten.
Die politischen Rahmenvorträge werden gehalten von der Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Aydan Özoguz sowie der Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, Frau Cornelia Prüfer-Storcks. Es folgen wissenschaftliche Vorträge, in denen ein Überblick gegeben wird zum Stand der Interkulturellen Öffnung in der gynäkologischen Versorgung und Geburtshilfe, der Pflege und der Psychosozialen Versorgung. In der abschließenden Plenumsdiskussion werden "Notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Migrationshintergrund in Hamburg" gemeinsam diskutiert mit Prof. Dr. Herbert Rebscher (DAK-Gesundheit), Dr. Matthias Gruhl (Behörde für Gesundheit & Verbraucherschutz Hamburg), Dr. Ingrid Künzler (Deutsche Rentenversicherung-Nord), Dr. Dirk Heinrich (Kassenärztliche Vereinigung Hamburg), Prof. Dr. Frank-Ulrich Montgomery (Ärztekammer Hamburg), Bettina Nock (Psychotherapeutenkammer Hamburg) und Nebehat Güclü (Türkische Gemeinde Hamburg), Prof. Dr. Dr. Martin Härter (psychenet) und Frau Dr. Dr. Kalliopi Ntalakoura (FÄ für Kinder- und Jugendpsychiatrie).
Die Tagungsbeiträge sind als Präsentationen sowie als Filme einsehbar unter www.ikoe-gesundheit-hamburg.de
Ansprechpartner
Mike Mösko, Dr. phil., Dipl.-Psych., Projektleiter, [email protected]