Simulationspatient:innen in der medizinischen Ausbildung am UKE
Das Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin des UKE setzt seit Februar 2006 Simulationspatient:innen (SimPats) in der Ausbildung von Medizinstudierenden, zum Einüben kommunikativer und praktischer Fertigkeiten ein.
SimPats sind Laienschauspieler:innen, die Krankheitsbilder oder Beratungsanlässe anhand vorgefertigter Rollenskripte einstudieren, um diese dann kompetent und authentisch in einem "Arzt-Patienten-Gespräch" darzustellen. Sie stehen hierbei vorwiegend als Gesprächspartner:in, sowohl im Bereich der Anamneseerhebung als auch für die Vermittlung schlechter Diagnosen, für Beratungsgespräche oder psychotherapeutische Gesprächsinhalte sowie für körperliche Untersuchungen, zur Verfügung.
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Weitere Informationen
Im Konsultationsgespräch mit den SimPats erproben und überprüfen die Studierenden ihr Wissen, ihre Kommunikationskompetenz und ihre manuellen Fertigkeiten auf praktische Art und Weise und befinden sich gleichzeitig in einem geschützten Rahmen. Das strukturierte Feedback der SimPats und Dozierenden zu verbaler und non-verbaler Kommunikation, zu den Untersuchungstechniken sowie zu medizinischen Inhalten ermöglicht den Studierenden, ihre Fertigkeiten zu korrigieren und zu verbessern. Der Einsatz von SimPats in Prüfungen ermöglicht eine hohe Standardisierung der Prüfungssituation und eine gute Interrater-Reliabilität
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Unser Ziel
Das Ziel unseres Projektes ist, die Verbesserung der Kommunikationskompetenz sowie der Untersuchungsfertigkeiten im klinischen Bereich - sowohl als Bestandteil der Ausbildung als auch im Rahmen von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Somit zählen folgende Personengruppen zu den Profiteuren des Programms:
- Studierende (des Modellstudiengangs iMED; zukünftig auch Modellstudiengang iMED DENT)
- Pflegepersonal
- medizinisches Fachpersonal
- Ärztinnen und Ärzte
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Das Projekt in Zahlen
Das Simulationspatient:innenprogramm verfügt Anfang 2020 über:
- knapp 100 aktive SimPats, die derzeit
- in knapp 140 verschiedenen Rollen eingesetzt werden können.
- mehr als 2800 Studierende
- in 440 Unterrichtsveranstaltungen und
- mehr als 4050 Einzelprüfungen eingesetzt. (Stand 2019)
- "beste Lehrveranstaltung"
- "100% überzeugend"
- "hervorragend"
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Die verschiedenen Einsatzbereiche
Unsere SimPats werden hauptsächlich im Rahmen von Unterrichts- und Prüfungseinsätzen im integrierten Modellstudiengang iMED eingesetzt. Andere regelmäßig wiederkehrende Einsätze finden unter anderem im Rahmen des Hamburger Mediziner-Eingangstestes, bei der Rollenentwicklung und dem Aufzeichnen von Lehrvideos statt. Darüber hinaus richten sich die Rollenspiele nicht zwangsläufig nur an Medizinstudierende, sondern werden auch für medizinisches Fachpersonal oder bereits fertig ausgebildete Ärztinnen und Ärzte sowie bei extracurricularen (außeruniversitären) Einsätzen wie Workshops oder Kongressen, sowie bei Trainings für Dozierende und PrüferInnen angeboten.
- Unterricht
- Prüfung
- Videoaufnahmen
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Förderung
Aufgrund der anhaltend positiven Resonanz der Studierenden und Dozierenden auf die Simulationspatienteneinsätze, wird das Programm vom Prodekanat Lehre der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg durch einen "Förderfonds Lehre" finanziell unterstützt.
Laufzeit | Seit 2006 fortlaufend |
Kontakt | Telefon: 040 / 7410 - 52067 E-Mail: [email protected] |
Mitarbeiter/Team |
Mirjam Struck Dr. Britta Tetzlaff Dr. med. Jakob Johne Dr. med. Egina Puschmann Dr. med. Claudia Mews Katharina Dahl Dr. med. Maren Ehrhardt, Oberärztliche Koordination Lehre Prof. Dr. med. Martin Scherer, Direktor Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin |
Förderung | Förderfonds Lehre der Medizinischen Fakultät |