Sechs Monate in den USA
Europa, Asien, Amerika oder Australien … die Auswahl der Kontinente und Länder für das Auslandssemester ist scheinbar unendlich. Und wie soll man sich zwischen all den Ländern und Universitäten entschieden? Und die ganze Planung. Visum, Unterkunft und Uni. Wie wird das Leben vor Ort?
All dies sind Fragen, die ich mir vor meinem Auslandssemester gestellt habe. Doch wer bin ich überhaupt?
Mein Name ist Daniel Schulte und ich studiere Betriebswirtschaftslehre im sechsten Semester im UKE in Kooperation mit der Nordakademie (NAK) . Das vergangene halbe Jahr habe ich in den USA verbracht, genauer gesagt in San Francisco.
Wieso ich mich für die USA entschieden habe und warum dieser sechs monatige Aufenthalt eine der besten Erfahrungen in meinem Leben war, erzähle ich Euch im Folgenden:
Als Ende 2021 die Planung für mein Auslandssemester anfing, war mir relativ schnell klar, dass ich weit weg von Deutschland möchte. Mein zweites Ziel Australien hatte auf Grund von COVID-19 die Grenzen noch geschlossen, so dass ich mich für die USA entschieden habe. Ein Land mit knapp 332 Millionen Einwohner, was circa 27,5-mal so groß wie Deutschland ist. Zum Glück unterstützte mich die Nordakademie mit verschiedenen Partnerhochschulen. Nach Recherche fiel meine Wahl auf die San Francisco State University . Etwa 30.000 Studierende lernen hier in über 200 verschiedenen Bachelor- und Masterprogrammen. Der Campus liegt im südwestlichen Teil von San Francisco und ist ca. 2 km von der Pazifikküste entfernt.
Let's go! - Das Campusleben
Ich bin Mitte Juli in die USA geflogen und zunächst einige Wochen alleine rumgereist. Hierbei habe ich die Region New York sowie den nördlichen- und mittleren Westen kennengelernt, was ein perfekter Einstieg für mein Auslandssemester war. Hierbei konnte ich die unendliche Weite des Landes kennenlernen und wie verschiedenen die unterschiedlichen Staaten und Regionen waren. Es ging Mitte August nach San Francisco und ich habe mich total auf die Zeit gefreut. Schon seit dem ersten Moment, wo ich aus dem Flugzeug gestiegen bin, wusste ich, dass ich mich für die richtige Stadt entschieden habe. Die stets sympathischen Amerikaner:innen haben mir den Beginn sehr erleichtert und waren immer hilfsbereit.
Während meiner Zeit in San Francisco war ich in vier verschiedene Business-Kurse eingeschrieben, welche optimale Ergänzungen zum Stoff der Nordakademie waren. Bei der Wahl der Kurse war ich frei und hatte nur geringe Vorgaben seitens der NAK. Durch die Nähe zum Silicon Valley waren alle vier Business-Kurse von Dozierenden mit wirtschaftlichem Hintergrund geleitet und somit sehr praxisnah. Die Kurse handelten von internationalem Management, Business Kommunikation, Business Finance sowie interkulturelle Beziehung. Das Unisystem ist in einigen Teilen anders als in Deutschland. Es gibt überwiegend einen Mix aus Präsenz- und Videovorlesungen. Die Präsenzvorlesungen finden in kleineren Gruppen statt, so dass hier der Austausch untereinander eine hohe Bedeutung findet. Alle Dozierende haben Sprechzeiten, in denen man für Fragen vorbeikommen kann. Neben den Vorlesungen ist die Vor- und Nachbereitungszeit sehr groß. So wird in Amerika viel mit Büchern und wöchentlichen Abgaben gearbeitet. Diese Abgaben sind nicht unbedingt schwer, kosten aber Zeit und zählen jeweils in die Abschlussnote mit rein.
Gewohnt habe ich im Studierendenwohnheim „Manzanita Square“, wo ich mir mein Apartment mit zwei Amerikanern und einem Franzosen geteilt habe. Die Küche und das Wohnzimmer waren Gemeinschaftsraum, während ich mir das Zimmer und Bad mit einem Amerikaner geteilt habe. Es war eine tolle und ganz neue Erfahrung in einer internationalen Wohngemeinschaft zu leben, kochen und zu wohnen.
Freizeit und Fazit
Neben dem Studium konnte ich die Zeit gut nutzen, um gemeinsam mit vielen neuen (internationalen) Freunden die Stadt und die Umgebung zu erkunden. Dies war definitiv der schönste Teil meines Auslandssemesters! San Francisco hat mit knapp 820.000 Einwohner:innen eine perfekte Größe, da es viele Attraktionen zu erleben gibt. Die Stadt bietet neben den berühmten Sehenswürdigkeiten (Golden Gate Bridge, Pier 39, Market Street, etc.) viele spannende, interessante und historisch geprägte Stadtteile. So gibt es im Mission District, Haight-Ashbury oder Castro-Viertel immer was Cooles zu sehen :-)
Ausflüge und Reisen nach Vancouver, Miami, Los Angeles oder Las Vegas und Roadtrips in umliegende Nationalparks haben neben dem Studium die Zeit wie im Fluge vergehen lassen. Genauso hatte ich es mir auch gewünscht! Das große Highlight war die abschließende Inselrundreise nach Hawaii. Gemeinsam mit neuen Freunden haben wir die drei hawaiianischen Inseln Kauai, Mauii und Oahu besucht. Jede dieser Inseln ist einzigartig und wirklich paradiesisch.
Und was nehme ich aus diesen einzigartigen Erlebnissen mit? Ich empfehle jedem ein Auslandssemester zu machen, da dies eine optimale Ergänzung zum Studium ist. Während dieser Zeit lernt man viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen kennen, welche alle andere Werte- und Lebenseinstellungen mitbringen. Diesen Austausch nehme ich als sehr wertvoll und gewinnbringend für beide Seiten wahr. Während meiner Zeit habe ich viele Unikollegen und Freunde kennengelernt, mit denen ich auch nach dem Auslandssemester noch weiter Kontakt haben werde!
Die USA und speziell San Francisco sind hierfür bestens geeignet, da die Uni eine optimale Ergänzung zur Nordakademie war. Durch die zentrale geografische Lage in Kalifornien lassen sich viele Orte als Tagesausflug besuchen. Alle anderen Orte sind per Bahn und Flugzeug gut zu erreichen, so dass die Zeit in den USA inkl. San Francisco und Reisen eine der besten Zeiten meines Lebens waren. Kurzum: Es war eine wirklich einmalige und besondere Zeit, die ich definitiv jedem empfehlen würde.
Für weitere Berichte, Tipps oder Bildern meldet Euch gerne bei mir: [email protected]
Autor:in: Daniel Schulte, Dualer Student BWL (B.Sc.) | Veröffentlichung: Ida Kieckhefen, UKE-Akademie für Bildung und Karriere 11. April 2023